Ein Testbericht über einen meiner Lieblingscampingplätze

Vorteile: Erholung pur, Spaß ohne Ende, herrliche Luft

Nachteile: Einflugschneise, -, –

„Hey, Conny komm endlich aus den Federn. Die Sonne scheint und wir wollen schwimmen gehen!“
Welche Stimme riss mich da aus meinem Traum? Wer wagte es? Es war Frank, einer meiner besten Freunde. „Ich mag net. Lass mich noch etwas schlafen.“, grummelte ich und drehte mich um, damit ich wieder zu meinem süßen Kerl in meinem Traum zurück konnte. „Nöööööö!!!! Du stehst jetzt endlich auf.“, sprach es darauf hin erneut zu mir und rüttelte mich endgültig wach.
„Ja, ja. Ist ja gut. Geh raus aus dem Wohnwagen und trink solange einen Kaffe. Ich mach mich fertig.“ Grummelnd schwang ich mich aus dem Bett. Wie spät war es eigentlich? Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es gerade kurz nach halb 10 war. Was fiel dem ein? Ich war doch erst um 3 Uhr ins Bett gegangen!!! Na, was soll’s, dachte ich so bei mir uns zog mich an. Ich nahm meinen Kulturbeutel und den Schlüssel fürs große Waschhaus.
Auf meinem Weg zum Waschhaus wurde ich erst mal 15 Mal mit einem guten Morgen begrüßt. Tja, als Dauercamper kennt man sich halt untereinander. Nach kurzem Fußmarsch stand ich dann auch schon vor dem Waschhaus. Erst mal auf Klo. Man mir ist noch nie aufgefallen, wie viele Toiletten hier eigentlich sind. Also dass man da mal warten müsste ist glaub ich gar net möglich. Na, denn. Dann gehen wir mal in den Duschraum. Auch hier so einige Duschen. Nicht verkehrt und sauber ist es hier auch noch. Nicht schlecht. Schnell mal die Zähne putzen und dann schnell wieder zurück zum Platz. Sonst wird Frank von meinem Vater noch totgeredet. 🙂

Ich warf meinen Beutel beachtlos in den Wohnwagen und schon konnte es losgehen. Wir liefen den Weg entlang nach vorne. Vorbei an einem Toilettenhaus und dem Spielplatz. Dort habe ich mich als Kind lieben gern ausgetobt. Es gibt eine Wippe, 2 Reckstangen, 2 Tischtennisplatten, eine Rutsche, eine Babyschaukel, ein Treppengerüst, noch ein Gerüst mit Plattform, 2 Schaukeln für größer Kinder oder auch ab und
zu für mich. 😉
Ebenso sei noch der Piratenturm erwähnt. Man kann an einer Netzwand nach oben in einen runden Ausguck klettern. Wir haben dort immer Piraten gespielt, daher auch der Name. Dann gibt es da noch das Drehding. Dieses ist eine Säule, mit einem Rad oben drauf. Von dort wiederum hängen 4 kleine Strickleitern herunter. An diesen kann man sich festhalten und dann herum schleudern. Also immer im Kreisdrehen. Ich entsinne mich, dass als ich 16 war, alle Jugendlichen auf Festen gern was getrunken haben. Wenn einer besonders blau war, dann musste er an das Drehding und wir drehten ihn solange bis ihm schlecht wurde. Klar, das diese Aktion immer in tiefster Nacht stattfanden. Da der Spielplatz in ausreichender Entfernung zu den Stellplätzen ist, haben wir auch nie jemanden aus dem Schlaf gerissen damit. *hehe*

Und dann gibt es da noch das Häuschen. Dort sitzen meistens die Jugendlichen drunter und unterhalten sich. Frank und ich schlenderten herüber und trafen dort die anderen. Es war auch nicht anders zu erwarten. Gemeinsam marschierten wir dann zum 32.000 Quadratmeter großen See, der nur ein paar Meter vor dem Häuschen liegt. Morgens ist es besonders schön am See. Es ist einfach eine herrliche Aussicht. Der Campingplatz ist ringsherum von einem Landschaftsschutzgebiet umgeben. Überall nur Wald. Und dann der See und viel Liegefläche drumherum. Herrlich. Wir legten uns auf die Wiese vor dem flachen Sandstrand, wo auch die kleinen Kinder meistens in Wasser gehen können. Hier geht er sehr flach ins Wasser, so dass man nicht gleich um die Kleinen Angst haben muss, dass sie einen Schritt gehen und nicht mehr stehen können.

Wir waren die ersten am See und planschten und alberten wild herum. Es war herrlich.
„Wollen wir nicht zum Boker gehen?“ fragte Frank nach einiger Zeit. Daraufhin reagierten alle mit Zustimmung. „Wer holt einen Ball?“ „Das mach ich“ sprach Sebi. „Und ich begleite Dich“ verkündete
daraufhin Christian. Ja, so ist es halt. Man läuft selten mal allein rum. 🙂

Wir gingen zum Boker vor. Jetzt fragt Ihr Euch bestimmt, was ist den der Boker?
Ganz einfach. Das ist das Fußballfeld, welches auf einer Seite des Sees liegt. Wir gingen an dem Waschhaus für Gäste und Zeltplatzbesucher vorbei. Natürlich mussten wir auch am Zeltplatz der genau daneben liegt vorbei. Der Zeltplatz ist eine riesige Wiesenfläche und natürlich kann man auch mit einem Wohnwagen darauf. Vor dem Waschhaus gibt es noch einen kleinen Grillplatz, wo man ohne gleich den ganzen Wald anzuzünden grillen kann. Wir gingen den kleinen Trampelweg am Ufer entlang. Links von uns lag eine kleine Wiese und gleich dahinter ein winziger Wald. Wenn wir da durch gegangen wären, wären wir dahinter sofort beim Boker gelandet. Aber heute nahmen wir mal den normalen offiziellen Weg. 😀
Ich konnte mir auch schon denken warum. Wir kamen dadurch nämlich an dem FKK Abschnitt des Sees vorbei. Hier sonnten sich in aller Ruhe die Naturverbundenen des Platzes. Meine Kumpels gaben sich größte Mühe nicht zu spannen, ich bemerkte aber trotzdem dass sie es taten. Typisch Kerle!!!!! *gg*

Auf dem Boker befinden sich 2 Tore und hinter dem Spielfeld noch eine Torwand. Ich hatte keine Lust beim Fußballspielen zu zusehen und ging den Pfad weiter um den See entlang. Kurz darauf war ich auch schon beim Pavillon. Dieses ist eine kleine kreisrunde Hütte, in der wir so manch netten Abend verbracht haben. Man hat eine schöne Aussicht auf den See und ist ungestört. Hier hat so mancher sich schon für heimliche und gemütliche Kuschelstunden getroffen. Meistens mal wieder wir jungen Leute vom Platz.

Ich ging weiter und kam dann an einer Wiese vorbei, wo sich mittlerweile auch schon Leute sonnten. Dabei lauschte ich dem Gesang der Vögel. Es war einfach ein wunderschöner Tag. Da war auch ein kleiner Steg, wo man sich früher noch drauf setzen konnte. Heute jedoch ist er gesperrt, da er schon ziemli
ch morsch ist.

Ich ging noch ein Stück weiter und holte mir am Kiosk ein Eis. Ich setze mich auf die Terrasse vor der Gaststätte und beobachte das Treiben am See. Viele Kinder spielten am Wasser und die Eltern lagen in der Sonne oder spielten Frisbee oder Karten. So entspannt wie an diesem Tag war ich schon lange nicht mehr. Ich hatte das Gefühl als wenn meine Batterien sich aufladen, die durch den Stress der ganzen Woche leer waren.

Zu der Gaststätte sei noch gesagt, dass man hier auch gut mal Mittag essen kann oder auch Abendbrot. Der Pächter ist sehr nett und bedient einen auch sehr schnell.

Ich ging zurück zum Platz und nahm mir mein neustes Buch zur Hand und begann in der Sonne etwas zu lesen. Ich freute mich schon besonders auf den Abend, denn dann wollten wir grillen. Abends zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr liegt der ganze Platz meistens in einem herrlichen Grillduft. Also wer da keinen Hunger kriegt…..

Nun aber genug von meinem Tag. Ich hoffe ich konnte ein wenig die Atmosphäre, die auf diesem Platz herrscht ein wenig näher bringen.

Nun noch ein paar allgemeine Informationen.
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Der Platz ist ca. 152.000 Quadratmeter groß. Es gibt viele Dauerstellplätze. Es gibt eine asphaltierte Straße, die zu den Wegen führt an denen die Plätze liegen. Manche Wege haben sogar Namen bekommen z.b. Storchengasse, Schluckspechtweg, Bussardweg und und und.

Dann gibt es noch einen kleinen Transitplatz, auf denen man mit Vorzelt und Wohnwagen Urlaub machen kann. Ebenso gibt es eine Mobilheimzone, wo man sein „Schlachtschiff“ hinstellen kann. 🙂

Zu Freizeitaktivitäten
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sei noch erwähnt,
dass man in der Nähe den Basselhof hat. Dieses ist ein Pferdehof, wo man eine Mietkutschenfahrt machen kann. Ebenso kann man in dem angrenzenden Waldgebiet Spazieren gehen. Man kann auch schöne Radtouren machen (wir machten die imme
r zu MC Donalds *gg*) und Wandern kann man auch.

Ebenso ist in der Nähe (5 Autominuten) eine Diskothek (Das Rainbow), MC Donalds, eine Billardhalle (Snooby) und ein Gewerbegebiet, wo man sehr gut einkaufen kann. (REAL, Toys R Us, Blumenläden, Baumärkte einfach alles!) und auch ein Golfplatz ist nicht weit entfernt.

Man kann natürlich auch die Umgebung erkunden. In der Nähe liegt so manch Interessantes z.B.:

-Die Herrenhäuser Gärten in Hannover
-Das Landesmuseum in Hannover
-Das Rathaus von Hannover
-Der Maschsee in Hannover
-Der Stadthallen Garten in Hannover
-Der Zoo von Hannover lohnt sich wirklich
-Das Steinhuder Meer
-Das Harz-Gebirge
-Die Lüneburger Heide
-Und natürlich historische Städte sind nicht weit entfernt ( Celle, Wolfenbüttel, Lüneburg, Hameln)

Details zu den Einrichtungen des Platzes:
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-2 Sanitärhäuser (eine am See und eines bei den Dauerplätzen)
-Ein WC-Haus (nähe Spielplatz)
-Einzelwaschkabinen
-Babywickeltisch
-Wasch- und Trockenmaschinen
-Geschirrspülraum
-Haartrockner
-Telefonzelle (Da machten wir mit 13 Jahren immer Telefonstreiche *schäm *)
-Platzbeleuchtung die ganze Nacht (Keine Sorge, stört nicht beim Schlafen)
-Chemikalienausguss (Das ist wichtig für die Portapoties = Klo im Wohnwagen)
-Schmutzwassergulli für Reisemobile

Zu den Waschhäusern sei noch erwähnt, dass sie alle auch behindertengerechte Ausstattung haben.

Der Anfahrtsweg:
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Denn zentral gelegenen Platz östlich von Hannover, vor den Toren der Stadt
in der Gemeinde Isernhagen, erreicht Ihr von der A7 Hamburg-Frankfurt, Ausfahrt
„Altwarmbüchen“ (Nr. 55) nach 4 Kilometern vom Ort Altwarmbüchen Richtung
Isernhagen.

Von der A2 Dortmund-Berlin, Ausfahrt „Lahe“ (Nr. 46) erreichen Ihr den Platz ebenfalls
nach 4 Kilometern vom Ort Al
twarmbüchen in Richtung Isernhagen.

Und das Beste:
Park-and-Ride ist 5 Kilometer entfernt und von dort könnt Ihr per Straßenbahn
in 15 Minuten in die Stadtmitte Hannovers und in 32 Minuten zum Messegelände fahren.
Also es ist alles ganz in der Nähe 🙂

Ruhezeiten:
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Mittagsruhe: 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Nachtruhe: 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr

In dieser Zeit dürfen weder Autos noch Fahrräder fahren. Auch Lärm allgemein sollte vermieden werden. Also nicht dann denn Rasen mähen, den der Nachbar will vielleicht gard schlafen. *gg*

Und nun die Preise (2001):
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PKW + Caravan/Reisemobil : 14,- DM/Tag
Zelt/ nur PKW : 14,- DM pro Tag
Person : 10,- DM pro Tag
Strom : 3,- DM pro Tag
Hund : 5,- DM pro Tag
PKW zusätzlich : 10,- DM pro Tag
Warmduschen ohne Gebühr

Dauerstellplatz: Das ist abhängig von der Größe des gemieteten Platzes. Man kann aber quer über den Daumen sagen ca. 2000,- DM

Pfandgeld
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Code-Karte (für die Schranke, die den Platz vor unbefugten Zutritt schützt) : 25,- DM
Torschlüssel (Für das Tor, ist ja klar *gg*) : 15,- DM
WC-Schlüssel (damit man für kleine Bergziegen oder große Königtiger gehen kann) : 10,- DM

Und Gruppenpreise auf Anfrage. Also man kann dann glaub ich verhandeln. ; )

Die Kontaktadresse und Telefonnummer:
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Campingplatz Parksee Lohne
Alter Postweg 12
30916 Isernhagen

Postanschrift:
Gutsverwaltung Lohne
Gut Lohne
30916 Isernhagen

Telefon:   05139 – 88260  05139 – 88260
05139 – 3365  05139 – 3365
Telefax: 05139 – 891665

E-Mail: parksee-lohne@t-online.de
Homepage: https://www.parksee-lohne.de

So ich glaub das war alles was man über diesen Campingplatz sagen kann. Die Menschen dort sind fast alle nett und man findet sehr schnell Anschluss bei den Leuten. Oft setz
t man sich abends in irgendein Vorzelt und verbringt einen schönen Abend. Aber auch wenn man mal seine Ruhe haben will, nimmt es einem niemand übel. In regelmäßigen Abständen gibt es auch Feste für alle und auch dort hat man immer viel Spaß. Es gibt dort auf dem Platz keine Altersprobleme. Alle Altersgruppen leben harmonisch in Einklang. Also, für jung und alt geeignet.
Am Besten Ihr schaut es Euch mal selber an.

P.S. Eine Kleinigkeit noch. Der Campinplatz befindet sich genau unterhalb der Einflugschneise des Flughafens von Hannover. Daher fliegen in unregelmäßigen Abständen Flugzeuge über den Platz, aber noch in großer Höhe. Diese bermerkt man jedoch kaum und schnell hört man sie gar nicht mehr. Gewohnheitssache. 🙂

Erstveröffentlichung am 11.05.2001 auf www.dooyoo.de