IMG_7606 Shira hat sich irgendwie die Hüfte verdreht. Das vermutet jedenfalls der Tierarzt. Aber von vorn.

Mir fiel heute Abend auf dass Shira die eine Hinterpfote nicht belastet. Ich tastete ihr Bein ab und sie schrie auf. Ich bekam vielleicht nen Schreck. Und dann humpelte sie nur noch. Na klasse. Hab ich nu was kaputt gemacht? Nein natürlich nicht. Meine Ma fuhr umgehend mit Shira zum Tierarzt – da es schon Mitternacht war natürlich zur Notfallsprechstunde und jeder weiß – dat is net billich….

127 Euro war sie los.

Shira hat wie gesagt ihre Hüfte wohl verdreht. Ihre Muskulatur im hinteren Bereich ist total verhärtet. Sie bekam 3 Spritzen und muss nun die nächsten Tage Tabletten nehmen sowohl zur Muskelentspannung als auch Schmerzmittel. Dann sollte es besser werden. Am Auge hat sie auch eine kleine Wunde, die 2 mal täglich mit Creme behandelt werden muss.

Nun das Problem…. Oma.

Shira wird von uns normalerweise gegen 0:30 Uhr zu Oma ins Bett gebracht. Oma schläft und Hund legt sich dazu. Oma freut sich wenn sie irgendwann wach wird und gut. Oma hat jedoch ein extra hohes Bett für Senioren sozusagen. Und wenn Shira da in dem jetzigen Zustand runter und hoch springt – neeee nicht gut für ihre Hüfte. Gar nicht gut. Also was tun? Shira pennt somit für ein paar Tage bei uns. Oma legte ich 2 Zettel hin weil ich weiß sie wird Shira suchen des nachts. Prompt um halb 4 Uhr morgens war es soweit. Oma rief an wo ihr Hund sei. Ich ging rüber und erklärte ihr was los ist. Sie begann augenblicklich zu weinen. Sie hörte nur der Hund schläft momentan bei mir für ein paar Tage und bei ihr lief der Film ab “Man nimmt mir meinen Hund weg”. Ich hörte meine Ma über mir rumlaufen und rief sie umgehend an. Sie sollte herunter kommen und Susi mitbringen. Shira ist durch die Spritzen platt. Ich möchte sie mit den Schmerzen nicht zusätzlich belasten. Also kam meine Mutter mit ihrem Hund runter. Susi ist ein Wirbelwind und sprang sofort auf Oma und Oma strahlte sofort. Sie lachte und spielte mit Susi. Sie kraulte bestimmt 15 Minuten den Hund welcher wie ein Flummi auf ihr immer wieder rumsprang. Dann konnten wir Oma nochmal in Ruhe erklären was los war und was es bedeutet und dass sie natürlich ihren Hund wieder bekommt. Dann war alles ok. Puh Susi war in dem Moment wohl eine sehr gute Idee von mir. Eine strahlende Oma ist mir deutlich lieber als eine schluchzende Oma die wie ein Teenager mit Liebeskummer sich nicht mehr einkriegt. Nun muss ich versuchen diesen Bild meiner weinenden Oma aus meinen Kopf zu bekommen.  

Es ist immer grausam wenn man auf der einen Seite Oma und ihre Bedürfnisse und Wünsche hat und auf der anderen Seite das Wohl und die Gesundheit des Hundes schützen muss.