Dass eine Schwangerschaft die Figur ruiniert, ist uns allen bekannt. Man denkt ans Gewinnen der Schwerkraft, an Schwangerschaftsstreifen und die vielgehaßte Bauchschürze. Alles normale Dinge mit denen man dann halt einfach leben muss und man weiß schließlich auch weshalb. Wohl fast jede Mama wird sagen, dass ihre Kinder es wert sind, dass sie nun eben Streifen am Bauch hat, der Bauch 10cm tiefer hängt und nix mehr wirklich straff ist. Bei mir ist sowohl der Hintern als auch der Bauch abgesackt, von der Oberweite spreche ich lieber gar net erst. Ich sage ja: Die Schwerkraft gewinnt am Ende immer. Aber das ist für mich nicht wild. Schwangerschaftsstreifen hab ich nur einen oder zwei dazu bekommen, war doch eh durchs Übergewicht schon alles voll von Schwangerschaftsstreifen. Stört mich auch nicht die Bohne.

Doch eines stört mich…..

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Ich sehe aus wie Oberbauchschwanger. Zwischen Brustbein und Bauchnabel hat sich eine Kugel gebildet. Ich dachte nach der Entbindung, dass das mein Magen wäre, der sich wieder absenken müsste… tja Pustekuchen.

Ich war die Tage beim Doc um es untersuchen zu lassen. Nach einem Jahr sollte sich weitestgehend alles zurückgebildet haben, aber diese Kugel blieb und war oft knallhart. Es stellte sich heraus, dass ich einen Bauchdeckenbruch habe. Das ist mal unschön. 🙁 Ich finde es optisch nicht schön und es birgt das latente Risiko, dass sich mein Darm eines Tages da einklemmen kann und ich dann sofort eine Not-OP brauche, wenn ich nicht das Zeitliche segnen will. Das Risiko dafür sei gering, wie mein Doc mir sagte, dennoch soll ich bei Schmerzen in dem Bereich oder bei blutigem Durchfall sofort ins Krankenhaus gehen.

Man kann es mit einer OP beheben. Dann werden die Innereien sozusagen wieder in die Bauchhöhle geschoben und mit einem Netz wird der Bruch verschlossen. Doch birgt auch dies Risiken, wie z.b. danach dauerhafte Schmerzen. Wobei auch diese nur selten auftreten.

Unser Graupapagei hatte damals genau sowas und bei ihm wurde die Kugel mit den Jahren immer größer, weil sich immer mehr Innereien (vor allem Darm) darin sammelte. Doch wenn ich die OP machen lasse, bin ich mindestens 3 bis 5 Tage im Krankenhaus, wenn keien Komplikationen auftreten. Wir erinnern uns: Bei einem Kaiserschnitt ist man normalerweise auch nur 5 Tage im Krankenhaus und ich lag 3 volle Wochen drin….. dazu dürfte ich danach mindestens 2 Wochen nicht über 5kg heben.

Mit 2 kleinen Babys ist das absolut derzeit nicht möglich.

Nun eilt die OP anscheinend wohl nicht. Mein Doc meinte, ich muss sie auch nicht zwingend machen. Aber ich sags ehrlich: Ich will sie machen. Das latente Risiko mit dem Darmverschluss ist mir nicht geheuer und es sieht auch wirklich scheiße aus verdammt. Und wenn das noch größer wird, will ich das absolut nicht haben.

Also bleibt mir nur damit noch ein bis zwei Jahre zu leben, mit einem Bauchband, was ich noch besorgen muss, es halbwegs zusammenzuhalten und dann wenn die Jungs etwas größer sind, die Operation machen zu lassen.

Sonstiger Gesundheitszustand

Ansonsten ist mein Zustand ok. Der Zucker ist gut eingestellt und ich bekomme nun neue Medikamente. Seit der Geburt hatte ich ungefähr 143 Kilo. Nun nahm ich vorletzte Woche fast 7 Kilo zu und das in nur einer Woche. Das erschreckte mich dann doch etwas und ich sprachs beim Arzt an. Ich bekomme nun, trotz perfekten Blutdruck, eine leichte Blutdrucktablette kombiniert mit einer Wassertablette. Seitdem ist mein Gewicht innerhalb von 3 Tagen um 4 Kilo wieder gefallen. Ich  kämpfe schon viele Jahre mit Wassereinlagerungen. Ich trage Kompressionsstrümpfe und nehme innerhalb eines Tages auch mal um die 3 Kilo zu oder ab. Innerhalb einer Woche 7 Kilo mit weiterer Tendenz steigend fand ich dann doch zu heftig. Normalerweise gehts nach 4 Tagen immer abwärts und das oft auch um die selbe Zahl. Aber da wars nur noch bergauf. Jetzt gehts erstmal nur bergab mit dem Gewicht, was mich erfreut. Zeigt es doch, dass es wirklich viel Wasser wieder war.

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Cholesterin

In einer Woche werde ich dann auch mit einem Cholesterinsenker beginnen. Mein Wert ist durch meinen Zucker zu hoch und wir wollen ausprobieren, wie ich die Medikation vertrage. Die Nebenwirkung sollen Muskelschmerzen sein. Mit denen kenn ich mich ja nun gut aus, sollten die Tabletten die Fibromyalgie Schmerzen sozusagen ankurbeln, werden die Tabletten wieder abgesetzt. Auf anderem Wege den Wert verbessern, kann ich laut Onkel Doc nicht.

Natürlich ist Abnehmen immer eine der Optionen mit denen man eventuell etwas verbessert. Derzeit kämpfe ich an mehreren Fronten, ernähre mich weitestgehend gesund (ab und an ne kleine Sünde gibbet natürlich auch) und versuch vor allem meine Schmerzen im Griff zu behalten. Derzeit nicht immer einfach, aber ich versuchs. Für Sport fehlt mir die Kraft, die Schmerzfreiheit und die Zeit. Spazierengehen mit den Kindern muss als Sport in dem Sinne ausreichen und das ist für mich schon ne echte Hausnummer. Vorgestern war ich 3 Stunden mit den Kids draußen. Der nächste Tag war von den Schmerzen her die Hölle. Heute hingegen hat es sich wieder auf Normalniveau verbessert. Für alle “Aktivitäten” muss ich mit Schmerzen bezahlen. Aber es ist wichtig aktiv zu sein, sonst wird es wieder so wie 2005, wo ich nur 200 Meter laufen konnte und dann vor Schmerzen weinend die nächste Parkbank ansteuerte. Ich muss daher heute immer gut planen, was ich wie mache, damit ich danach ein bis zwei Tage langsamer und weniger machen kann. Nur durch den Ausgleich von Aktivität und Passivität kann ich halbwegs normal leben. Das ist halt der Fluch der Fibro.