Wie versprochen möchte ich Euch heute verraten, wieso ich nicht am zweiten Tag des BarCamps Hannover teilnehmen konnte. Schuld daran, waren drei Bomben. In Hannover fand am 7. Mai die größte Evakuierung der Nachkriegszeit statt. Über 50.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen und darunter auch wir. Wir waren am Rand der Evakuierungszone – der Spielplatz schräg gegenüber war schon raus. Ab 9 Uhr musste man seine Wohnung verlassen.

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Wenn man mit zwei Kleinkindern und Hunden raus aus der heimischen Wohnung muss, dann bedarf es einer guten Vorbereitung. Meine Mutter hatte die Hunde tags zuvor abgeholt und mit auf den Campingplatz genommen. Es war für die Wuffels ganz entspannt. Ursprünglich planten mein Mann und ich den Tag bei meinem Opa zu verbringen, doch es kam anders. Wenige Tage zuvor vergab Antenne Niedersachsen Tickets für den Heide Park an die Evakuierten. Wir hatten Glück und ich ergatterte zwei Karten. Voller Vorfreude auf den ersten Besuch eines Freizeitparks für die Kids starteten wir in den Tag. Ich war gut vorbereitet und hatte neben Wechselkleidung, ausreichend Essen und Trinken und sogar zwei Kuscheltiere mit. Um halb 10 Uhr verließen dann auch wir endlich unsere Wohnung – pünktlich mit Zwillingen ist weniger mein Ding – und konnten gegen 10 Uhr auch samt unserem Auto aus der Evakuierungszone rausfahren. Die Polizisten liefen bereits die Häuser ab und klingelten überall.

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Das Wetter war herrlich. Sonne und strahlend blauer Himmel mit einem leicht kühlem Wind – der perfekte Tag für so eine Evakuierung und für einen Besuch im Heide Park. Ich war schon häufiger dort, zuletzt mit meinem besten Freund und seinen Kids im Regen, und freute mich sehr auf den ersten Besuch mit meinen Kids. Die Anreise war entspannt. Basti schlief noch ein wenig während Alex ein ganzes Salami Brötchen futterte.

Direkt am Eingang befindet sich ein Nostaglie Karussell, welches direkt von den Jungs bestürmt wurde. Zu Fuß erkundeten sie die Umgebung. Alex hat einen sehr starken Wasserspieldrang. Ständig mussten wir ihn davon abhalten kopfüber in Brunnen zu springen oder gar in den See zu rennen. Besonders angetan hatten den Jungs sämtliche Züge und Autobahnen. Immer schön neben Mama und Papa sitzend waren sie ganz begeistert. Ihren Mittagsschlaf machten sie abwechselnd im Kinderwagen und zum Mittagessen plünderten sie ihre Brotboxen. Die Wildwasserbahn wurde gute 20 Minuten bestaunt und der Spielplatz zwischenzeitlich geentert. Karussell hier und Karussell dort.

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Für meinen Mann und mich war es sehr anstrengend. Es hatte was von einen Sack Flöhe zusammen zu halten. Aber es war schön und machte viel Spaß. 🙂 Natürlich durften die Jungs auch ein Eis essen und waren bereits gegen 16 Uhr ziemlich platt. Daher beschlossen wir – auch uns selbst zuliebe – den Besuch zu beenden und heimwärts zu meinem Opa zu fahren. Die Kinder schliefen augenblicklich im Auto ein und wir fuhren zurück. Bevor wir zu Opa fuhren, legten wir noch einen Zwischenstopp bei McDrive ein. Bei Opa mampften die Kinder erstmal ihre Nuggets und einen halben Cheesburger bevor sie dann voll neuer Energie mit uns in den Garten gingen. Dort entdeckten sie die Regentonne und zuletzt war es wirklich nützlich, dass ich Wechselkleidung mit hatte.

Gegen 18.30 Uhr durften wir uns langsam wieder gen Heimat machen, da die Evakuierung beendet war. Daheim noch schnell die Kids abgeduscht, nochmal was zu essen angeboten und ab in die Federn gesteckt. Schlag 22 Uhr fielen wir alle erledigt und k.o. aber happy in unsere Betten.