Der erste Weihnachtsfeiertag startete gemütlich. Nachdem die Kinder wach wurden, stürzten sie sich direkt auf ihre großen Autos und den Kaufmannsladen. Sie spielten und es dauerte eine ganze Weile bis ich sie umziehen durfte. Auch die Chuggington Bahn musste ich x-Mal aufbauen. Wilde Zugreiserei ist eben nichts für so wackelige Bahnen. 😀 Meine Ma kam zu uns runter und wir machten den Puter gemeinsam fertig.

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Das Puter Rezept

Damit ich auch in 10 Jahren noch weiß, wie unser Weihnachtsputer gemacht wird, will ich es hier mal niederschreiben.

Man nehme eine Pute. Sie muss je nach Größe am Nachmittag vorher aus dem Gefrierschrank genommen werden. Gegen späten Abend oder sehr frühen Morgen muss der Innereienbeutel raus. Am Morgen gehts dann los. Sie wird mit kaltem Wasser abgewaschen und trocken getupft. Mit der Schere werden die Flügel gestutzt und der Arsch abgeschnitten. Eh ungenießbar, braucht man nicht. 😉 Nun werden die Keulen rundherum unten durchgeschnitten. Mit einer Kneifzange werden die Sehnen herausgezogen. Die beiden großen Sehnen bleiben drin, außer man heißt Herkules….

Jetzt noch mit Salz und Pfeffer würzen und ein bissle einreiben. Die Alufolie wird leicht übereinander gelegt und der Vogel darin verpackt. Der Backofen wird auf Umluft 180 Grad vorgeheizt und der Vogel kommt auf den Rost. Unten muss das Auffangblech hinein (das mit hohem Rand). In dem Blech muss der Boden immer mit Wasser bedeckt sein.

Die Zeit im Ofen errechnet sich nach dem Gewicht. Je 500 g Fleisch rechnet man 15 bis 20 Minuten. Mein Vögelchen hatte 5 Kilo und war nach 2,5 Stunden ungefähr fertig. Die letzte Stunde entfernt man die Alufolie. Zuerst unten einstechen, damit der Saft rausfließen kann. Wird sonst ne echte Sauerrei. Nun wird der Puter jede 10 Minuten eingepinselt. Am Anfang ein paar Mal mit Butter und danach nur noch mit dem Saft unten aus dem Auffangblech. Wenn er ungefähr 90 Grad hat, ist er fertig. Ich hab ihn immer bis 100 Grad drin gelassen.

Das Soßenrezept

Wir essen zum Puter eine Curry-Bratensoße. Das Rezept wird freischnauze zubereitet. In einen Topf kommt das Wasser-Puter-Gemisch aus dem Auffangblech und wird mit Wasser aufgegossen. Es kommen Curry und Sahne und ein guter Spritzer Zitronat hinzu. 3 bis 4 EL Bratensoßenpulver kommen auch noch hinein. Alles gut aufkochen und ggf. muss man noch Soßenbinder hinzufügen.

(Für intensiveren Geschmack empfiehlt es sich Butter in einem Topf zu zerlassen, dann das Curry hinzuzufügen und etwas mit anzudünsten, dann den Putersaft aus dem Backblech hinzufügen und mit Wasser auffüllen. Es folgen das Bratensoßenpulver, Zironatspritzer und Soßenbinder.)

Serviert wird das Vögelchen bei uns mit Apfelrotkohl mit Bauchfleisch, Kartoffeln, Knödeln und Erbsen und Wurzeln.

Das gemeinsame Mittagessen

IMG_9725Dieses Jahr war eine Besonderheit anders als die Weihnachten davor. Mein Opa kam zu uns zum Mittagessen. Meine Jungs waren sehr früh schon wach gewesen und hielten nicht bis zum Mittagessen durch. Wir gaben ihnen Butterkekse als kleine Zwischenmahlzeit und steckten sie ins Bett. Kaum waren sie eingeschlafen, war das Essen auch schon fertig und mein Opa, meine Mutter, mein Mann und ich aßen gemeinsam in aller Seelenruhe. Das war sehr schön und entspannend. Als wir gerade fertig waren, wurde Alex wach und setzte sich zu uns und futterte eine kleine Miniportion. Basti erwachte eine halbe Stunde später und wollte nichts essen.

Wir begaben uns in die Stube und machten auf Opas Wunsch hin den Fernseher an. Die Jungs spielten mit ihrem Puppenhaus und machten mit Opa Faxen während wir die Küche aufräumten und uns danach dazu setzten.

Meine Ma und Opa verabschiedeten sich und wir verbrachten den Rest des Tages mit Spielen mit den Kids. Am Abend durften dann auch die Jungs eine ordentliche Portion des eigentlichen Mittagessen zu sich nehmen.

Nachdem die Kinder im Bett waren, stellte ich mich in die Küche und machte einen Karottenkuchen für den nächsten Tag, denn wir erwarteten wieder Familienbesuch.

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Der zweite Weihnachtsfeiertag

Morgens früh machte ich mich daran einen Schokoladen-Mandel-Kuchen zu backen. Leider stand beim Rezept keine Springformgröße bei und eine 26er war wohl einfach zu groß. Es sah eher wie ein Plätzchen in XXL Größe aus. Danach machte ich mich an Puter Nummer 2. Die Kids spielten und waren happy. 10 Minuten bevor das Essen fertig war, kamen mein Bruder, seine Frau und meine Nichte bei uns an. Meine Jungs waren dieses Mal ausgeschlafener und konnten direkt am Essen teilnehmen. So saßen wir alle gemeinsam an unserem Esstisch und bevor es losging, mussten wir erst durch Bastis kleinen Wutanfall hindurch. Er beruhigte sich schnell. Ich weiß gar nimmer worum es ging, ehrlich gesagt. Irgendeine Kleinigkeit störte ihn. Ach ja, er wollte den Stuhl verschieben und wir hatten es getan. Der normale Kleinkindwille eben. Zurückschieben, ihn machen lassen, weitermachen und gut. Basti wollte unbedingt eine Keule essen. Er biss eigentlich nur 3 Mal ab und Papa musste am Ende hinhalten, aber er war ganz stolz.

Das Essen verlief sehr harmonisch. Mit drei Kleinkindern kann man nicht immer davon ausgehen, dass alles glatt läuft. Aber es lief alles super. Alle wurden satt und es schmeckte allen. Für die Kids hatte ich extra Kartoffeln in Kartoffelpüree verwandelt. Das schmeckte ihnen besser als die Kartoffeln mit der Currysoße oder mit Rotkohl gemischt. Wobei meine Kids Rotkohl wirklich mögen.

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Nach dem Essen brachte ich meine Kids in die Betten für den Mittagsschlaf, mein Bruder und seine Frau machten einen Mittagsschlafspaziergang mit ihrer Tochter und mein Mann war der Held der Küche und räumte alles auf. Nachdem die Jungs schliefen, bereitete ich alles für den Nachmittag vor. Ich deckte den Stubentisch und saß klönend mit meinem Bruder und seiner Frau nach deren Rückkehr zusammen.

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Um 15 Uhr klingelte es und Tata, Horst und Stephan kamen zum Kaffee trinken. Mein Karottenkuchen wurde nur von den Kindern begeistert geentert und alle anderen machten sich über den eigentlich missglückten Schoko-Mandel-Kuchen her. Er schmeckte super und in Stücke geschnitten merkte niemand, dass er eigentlich anders hätte aussehen sollen. Die Jungs bekamen von Tata ein PJ Masks Puzzle und einen Chuggington Kleinkind Lerncomputer. Von Stephan bekamen sie zwei Matchbox Autos. Sie freuten sich sehr.

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IMG_9740Um 17 Uhr verabschiedeten sich dann auch schon alle von uns und wir verbrachten den Rest des Nachmittages mit den Kids spielend und aufräumend. Spätabends schaute ich noch den Film “Besser geht’s nicht” mit Jack Nicholsen. Mein Mann wollte eigentlich schlafen, aber er schaute dann die letzte halbe Stunde noch mit. Sehr spät schliefen wir dann ein und somit endeten unsere Weihnachtsfeiertage.

Ich habe die Tage sehr genossen. Es war lecker und schön. Die Familie war zusammen und wir haben uns gut unterhalten. Die Jungs hatten viel Spaß und strahlten die ganze Zeit.

Wie war Euer Weihnachten?