Ich bin schon von klein auf eine Zockerin gewesen. Mit 4 Jahren schon am  C64 gesessen und mit einem Löwen die ersten Matheaufgaben gelernt. Später dann am Amiga den Joystick gequält bevor ich als Teenager mit meinem ersten 186 die Tastatur behackte und mit einem Joypad am SNES fluchte.

Heute hacke ich noch immer auf der Tastatur rum, wedel mit Wiimote und Nunchuck rum, wische übers GamePad oder drücke Knöpfe auf Controllern. Noch immer eine Zockerin. Nie eine so leidenschaftliche, dass ich exzessiv bis zum Morgengrauen (ok vielleicht eine handvoll mal auch das) gezockt hätte, aber doch stetig und immer begeistert dabei.

Jetzt sitze ich hier und sinniere, was ist eigentlich in Erinnerung geblieben?

Hauptsächlich die Figuren. Die Spielfiguren, welche man steuerte. Man fühlte sich früher diesen sehr verbunden. Wenn ich irgendwo den Namen James Pond lese, weiß ich dass es ein Garant für ein knuddiges Jump n’ Run ist. Billy Blaze bekannt aus Commander Keen – was habe ich mit ihm gemeinsam die Weltraumabenteuer erlebt. Noch heute mag ich ihn. Mario und Luigi – die 2 Klempner – wir alle kennen ihre kompletten Eigenarten. Donkey Kong samt Familie – verliebt in eine komplette Affenbande war ich. Alle 3 Teile hatte ich auf dem SNES durchgespielt.

Einer meiner absoluten Lieblinge: Guybrush Threepwood. Seines Zeichens Pirat und unglaublich schlagfertig *räusper* Sam und Max – vor allem Max – der Hase, der mal eben im Innern einer Katze nach einem Zettel suchte. Das erste wirkliche Jump n’ Run was mich fesselte: Giana Sister. Mit Giana bin ich am Amiga durch die Gegend gehüpft und gesprungen, es war eine Freude. Und wer kennt nicht Larry? Den Aufreißer vor’m Herrn, bei dem meist mehr schief als glatt läuft! Und natürlich gab es noch Jack. Wie bitte? You don’t know Jack? Dann hast aber wirklich was verpasst. Mit Jack und meinen Freunden verbrachte ich viel Zeit lachend vor dem PC und versuchte “um die Ecke”- Fragen zu lösen, während Jack nur darauf lautere uns zu beleidigen, wenn wir daneben lagen.

Oder wenn wir mal ganz auf die klassische Game-Ebene gucken, dann finden wir einen kleinen runden PacMan, der unaufhörlich Hunger hat. Und wo wir schon bei hungrigen Lebewesen sind… die kleinen Monster aus Bobble Bubble waren wirklich schnuckelig. Wer mich auch heute noch fesselt ist Prince of Persia. Wobei ich bei dem ersten Spiel irgendwie nie wirklich weit gekommen bin…. Zur Verzweiflung brachte mich PaperBoy. Deswegen wollte ich nie in Wirklichkeit Zeitungen austragen…. Geliebt habe ich auch Bobbin Threadbare, der Webber welcher in Loom die Hauptrolle spielt. Es war mein allererstes Point & Click Adventure, welches ich durchspielte.

Ach es gab so unzählige einprägsame Spielcharaktere und ich habe bei weitem nicht alle aufgezählt, die mich prägten. Man gab sich noch richtig Mühe für Charakter und Backgroundstory. Man verliebte sich in die Figuren. Heute passiert es mir wirklich selten, dass ich eine FIgur noch wirklich liebenswert finde oder sie sich unauslöschlich in mein Brain einbrennt.

Welches sind Eure liebsten Spielehelden?