17 Jahre und 8 Monate wurde mein geliebter Blacky alt. Ein sehr stattliches Alter. Er war schon lange blind und taub, doch noch immer sehr verkuschelt. Er schlief sehr viel, als Hunde-Opa darf man das auch. Doch leider begannen seine Zähne zu leiden und verursachten ihm Schmerz. Antibiotika halfen anscheinend nicht ausreichend und die Schmerzmittel wirkten ebenfalls nicht genug. Eine OP der Zähne hätte über 1300 Euro gekostet, deren Ausgang ungewiss gewesen wäre. Er hatte schon vor den Zahnproblemen schlecht gefressen und vor allem immer weniger. Er wurde immer schmaler, doch dann stellte er diese Woche das Fressen komplett ein. In seiner letzten Nacht fiel dann sogar ein Zahn einfach heraus. Wir versuchten ein letztes Mal mit Medikamentenumstellung ihn zum Fressen zu bekommen, doch er schien nicht mehr zu wollen. Somit entschieden meine Mutter und ich, dass wir ihn gehen lassen.

Am Morgen holte meine Ma mich ab und wir fuhren zum Tierarzt. Eine letzte Untersuchung und Besprechung bei der die Tierärztin sagte, dass es an der Zeit ist. Wir wurden in den Nebenraum gebracht, wo er eine Spritze bekam, die ihn müde werden ließ bis er ganz weggetreten war. Er quiekte nicht, war ganz ruhig. Er kuschelte sich erst an meine Ma und wendete sich dann ein letztes Mal mir zu. Als würde er sich verabschieden. Wir streichelten ihn bis er komplett weggetreten war und auch als die Ärztin ihm dann die letzte Spritze gab. Sein Herz blieb stehen, aber er atmete dennoch ungefähr zwei Minuten weiter. Seine Schnauze zuckte noch ein paar Mal, so wie sie es stets tat, wenn er im Schlaf träumte. Und dann war es vorbei. Mein Hund war gegangen.

Ja, es war schwer für mich. Doch kann ich sagen, dass es ok war. Es war richtig. Er war sehr alt. Verschlief die meiste Zeit und ich denke, er wollte selbst nicht mehr. Die epileptischen Anfälle wurden je älter er wurde häufiger und er wollte auch nicht mehr groß Gassi gehen. Es war mit seinem Herzen sicherlich auch sehr anstrengend. Treppen konnte er schon lange nicht mehr laufen und sein Gang, der nach der Banscheiben-OP mit sieben Jahren schon immer etwas wackelig war, wurde noch viel unsicherer. Es war an der Zeit. Er durfte gehen und kann nun mit seinen Schwestern im Hundehimmel toben und vielleicht trifft er dort ja auch auf sein erstes Herrchen – meinen Vater.