Parade

 

Der Frank hat eine Parade zum Thema Komasaufen von Jugendlichen begonnen. Dazu stellt er einige Frage, welche ich gern beantworten möchte. Schließlich ist Alkoholmissbrauch ein Thema was wichtig ist und jeden angeht – zumindest angehen sollte.

Wie seht ihr die momentane Entwicklung?

Meines Erachtens wird Alkohol immer gesellschaftsfähiger. Viele Jugendlichen finden es cool zu trinken und sehen dabei gar nicht die Gefahren, welche in Alkohol und dauerhaftem Konsum lauern. Schnell wird aus dem „Ach diese eine Nacht“ ein „mit ist lustiger“ und irgendwann ein „ohne machts doch keinen Spaß“. Alkohol kann das Wesen verändern. Alkohol schleicht sich in Dein Leben und zerstört es langsam Stück für Stück..

Ist es schlimmer geworden oder war es schon immer so?

Getrunken wurde immer. Aber es wird immer leichter an Alkohol zu kommen. Die Flatratpartys unterstützen diesen Trend.

Habt ihr eigene Erfahrungen?

Ich habe mich nie ins Koma gesoffen. Auch ich war das erste Mal mit 16 Jahren betrunken, so dass ich der Kloschüssel „Guten Tag“ sagte. Aber das war eine Ausnahme und keine Gewohnheit. Es war vor allem lehrreich. Ich fand Trinken nie cool. Mir war es egal was Andere sagen. Ich habe den Leidensweg einer Alkoholikerin miterlebt durch eine damalige Freundin. Ich wusste wie schlimm Alkohol sein kann.

Was kann man gegen diesen Trend machen?

Aufklären, aufklären und nochmal aufklären. Man kann als Eltern seinen Kindern nur versuchen beizubringen wie gefährlich Alkohol sein kann. Man kann sie mit „schlimmen Fällen“ konfrontieren. Ihnen das Unglück zeigen. Aber Jugendliche sind eigenwillig, deswegen sind es ja Teenager…. Man kann nur an den gesunden Menschenverstand appelieren und beten, dass man seinem Kind alles richtig vorgelebt hat was wichtig ist, hoffen dass sie es verstanden haben und aufzeigen wo Gefahren lauern. Man sollte immer als Ansprechpartner für seine Kinder da sein. Egal was es ist, die Kinder müssen wissen, dass sie immer mit den Eltern reden können. Man sollte im Falle des Alkoholmissbrauches nicht strafen und verbieten sondern lieber sachlich mit guten Argumenten dem Kind/Jugendlichem aufzeigen worin die Gefahr lauert, was passieren kann und welche Konsequenzen fehlerhaftes Verhalten haben kann.

Mal etwas zu trinken, seine Grenzen austesten, das macht jeder Teenager. Das muss so sein wenn man erwachsen werden will. Man muss als Eltern ein Auge auf die Kinder haben um im Falle eines Falles eingreifen zu können. Öffentliche Einrichtungen betreiben viel Aufklärung. Diese Angebote kann man nutzen. In meiner Konfermantengruppe sind wir mal zu einem Obdachlosen-Zeitung gegangen. Dort wurde auch über das Thema Alkohol gesprochen. Ebenso haben wir einen Fix-Punkt besucht wo wir Fixer kennen lernten und sie uns ihre Geschichte erzählt haben. Wir konnten mit eigenen Augen sehen wie schlimm es werden kann. Was Drogen und Alkohl aus einem Menschen machen kann. Diese Projekte klären auf. Aufklärung ist Wissen. Und Wissen ist die beste Macht gegen jede Art von Gefahr und Leichtsinn.