Im Internet lernen sich Menschen kennen. Sie unterhalten sich, mögen sich, werden zu Freunden. Manche sehen sich ein Leben lang nicht von Angesicht zu Angesicht und dennoch verbindet sie das Band der Freundschaft. Im Second Life treffen sich Avatare und verbringen Zeit miteinander. Sie reden, tanzen, kuscheln, lachen. Menschen schließen Freundschaft, manche verlieben sich. Ein virtuelles Leben gemeinsam verbracht. Oft über Jahre.
Doch zum Leben gehört auch der Tod. Und so kommt es vor dass ein geliebter Onlinefreund plötzlich und unerwartet von einem geht. Dankbar ist man den realen Angehörigen, wenn diese eine Mitteilung in die virtuelle Welt schicken, dass ein geliebter Freund nicht mehr unter uns weilt. Der virtuelle Freund ist fort, doch die Trauer bleibt. Der Verlust schmerzt real und nicht virtuell. Die Tränen sind echt, die Trauer schmerzhaft.
Die Freunde im Second Life sind geschockt, ein Ort der Trauer wird gebaut. Man trifft sich im virtuellem Raum, setzt sich zusammen und gedenkt dem verlorenem Freund. Es werden Anekdoten erzählt, Erinnerungen geteilt. Man legt Blumen nieder, stellt Bilder auf, zündet Kerzen an. Die Gemeinschaft trauert zusammen.
Man hat einen Freund verloren und das tut weh.