97469_web_R_by_Kunstart.net_pixelio.de Vorab sei zu sagen, dass diese Redensart gleich mehrere Bedeutungen hat. Die Bedeutungen waren je nach Zeitalter und Region unterschiedlich. Die Grundlage hingegen ist bei allen gleich: Die Binsen. Die Binsen sind ein fast undurchdringlicher Uferbewuchs und hat Ähnlichkeit mit Schilf.

Im Mittelalter wurde die Redewendung parallel zu dem Ausdruck “ins Wasser gehen” verwendet. Dies kam zustande weil Binsen ebenfalls am Ufer stehen. Es war ein Synonym für Selbstmord.

Dort wo Fisch- und Krebsfang betrieben wurde hingegen gab es eine positivere Bedeutung. Die zum Fang benutzten Reusen (Fangkörbe) waren aus Binsen hergestellt. Somit war es beim Fischen etwas sehr Gutes wenn etwas in die Binsen ging. Zumindest für die Fischer, die Fische fanden das sicherlich nicht toll.

Heute hingegen ist die verbeiteste Bedeutung, dass etwas misslungen ist. Diese Bedeutung kommt aus der Jägersprache. Wenn ein Vogel z.B. eine Ente vor einem Jäger flüchtete und in die Binsen flog war es für den Jäger fast unmöglich diesen wiederzufinden. Der Vogel ist ihm somit in die Binsen gegangen und die Jagd missglückt. Ärgerlich für den Jäger, für die Ente jedoch ein Glücksfall.