Nachdem ich den ersten Sonntag schon allein ein paar Stunden auf der Infa unterwegs war, ließ ich es mir nicht nehmen den Samstag darauf auf der Infalino mit meinen Jungs gemeinsam vorbeizuschauen. Die Infalino ist eine Baby und Kleinkindmesse und für 2 Tage Teil der Infa. Da Freunde von mir auch mit ihrer Tochter hinwollten, lag es nah sich zu treffen. Also Kinder eingepackt und auf ging es mit der Straßenbahn zur Messe. Und das war für mich wahrlich ein Erlebnis.

Schon am Bahnhof sprach mich eine Frau an. “Sie wollen doch wohl nicht allein zur Messe, oder? Na Sie sind aber mutig.” Ich musste lachen, wieso sie es als mutig empfand mit 2 Kleinkindern zur Messe zu gehen, verstand ich nicht. Vielleicht weil es schon auf dem Bahnsteig recht voll war. Sie wünschte mir noch viel Spaß nachdem wir uns kurz unterhielten.

In der Bahn dauerte es nur eine Minute bis ich erneut angesprochen wurde. Alex klaute einer älteren Dame einfach mal die Handtasche und erkundete diese ausgiebig. Basti hingegen flirtete nur bedächtig und beobachtete einfach alles um ihn rum.

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Auf der Messe angekommen begab ich mich erst einmal in Halle 18 auf den Basar der Nationen. Ich wollte mir noch weitere Haarklammern kaufen. Auf dem Weg durch die Halle hörte ich es fast im Sekundentakt um mich rum zischen:

Schau mal Zwillinge. Ach Gott Zwillinge. Oh mein Gott, Zwillinge. Hey, schau mal da sind Zwillinge. Ach wie süß Zwillinge.

In einer Tour wurde in den Wagen gelächelt und immer wieder wurde ich angesprochen: Das ist aber viel Arbeit oder? Na da haben Sie ja gleich alles in einem Abwasch erledigt. Ach Gott sind die süß.

Eine Frau blieb sogar stehen und schien sich gar nicht mehr einzukriegen, wie süß meine Jungs wären. Wenn es solch süße Gesichter doch nur als Puppen gäbe. So niedlich und und und….

Also ich kenn es ja, dass man mit Zwillingskinderwagen auffällt, aber so extrem hatte ich das wahrlich noch nicht erlebt. Ich musste die ganze Zeit schmunzeln, weil es mir so surreal vorkam. Ich hatte auf jeden Fall einige sehr nette Kurz-Gespräche mit mir wildfremden Menschen.

Besonders einprägsam empfand ich die Begegnungen mit anderen Kindern im Alter von ca. 3 bis 6 Jahren. Diese kamen ganz schüchtern zum Kinderwagen, standen daneben und starrten meine Kinder an. Ein Mädchen traute sich vor und ließ Alex ihre Hand und dann ihren Lippenpflegestift befummeln und war ganz fasziniert davon wie er lachte.

Die Freundlichkeit der Menschen

Eines fiel mir extrem auf und zwar wie freundlich die Menschen sind. Egal an welcher Halle, egal an welcher Tür, es gab immer Menschen, die von sich aus sofort halfen mir eine Tür aufzuhalten damit ich durchfahren konnte. Wenn ich immer wieder mal im Facebook und Co. lese, wie kalt diese Welt wäre, dann frage ich mich ob ich auf einer anderen Welt lebe. Die Freundlichkeit und Zuvorkommenheit der Menschen auf der Messe war mehr als deutlich. 

Danach ging es dann auch schon zur Halle 25 in welcher die Infalino stattfand.

Das Kinderfest und meine Beute

Einmal kurz ließ ich Alex aus dem Wagen um zu testen, wie er die Rody Hüpfpferde findet. Tja, ich hatte ein sehr lachendes und fröhliches Kleinkind hüpfend auf einem roten Pferdchen. Basti hingegen war nicht zu bewegen es auszuprobieren. Er schrie kaum dass er den Boden berührte und durfte dann vom sicheren Kinderwagen aus seinem wegkrabbelnden Bruder hinterher gucken. Alles Neue ist für Basti immer erstmal mit Vorsicht zu genießen. Sein ziemlich angstfreier Bruder hingegen stürzt sich immer sofort ins Vergnügen.

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Ich wanderte von einem Verkaufsstand zum nächsten. War ich in der Weihnachtshallte letztes Mal noch stark geblieben und kaufte keine Schildkröte, erlag ich nun einer Schildkrötenhandpuppe…. Alex hatte so fröhlich auf selbige reagiert, dass ich nicht umhin kam, diese zu kaufen.

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Für Weihnachten habe ich erst vor kurzem 2 Haba Puppen für meine Jungs gekauft, doch als ich diese Puppe sah, musste ich zuschlagen. Da nur noch eine in der Größe da war, durfte dieses blaue Etwas dann auch mitkommen. Dazu erhielt ich ein wirklich gutes Angebot für zwei weitere kleinere Puppen…. ich lehnte erst ab und begab mich zum Wickeln…. doch die Puppen gingen mir nicht aus dem Kopf, sodass ich zurück bin und sie doch noch kaufte. Zum Glück, denn im Kinderwagen lassen meine Jungs diese nicht mehr los….

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Nun kann man sich darüber streiten, ob Jungs Puppen brauchen oder haben sollen. Ich finde nichts Wildes dran, wenn auch Jungs Puppen haben. Das sind einfach Knuddelfreunde.

Für mich nahm ich noch etwas Käse mit und für meinen Mann eine Salami.

Auf dem Heimweg überlegte ich am Bahnhof kurz, ob ich nicht einfach in die S-Bahn steigen sollte und mit den Jungs bei meiner Oma vorbei fahre. Doch da es schon spät war, die Jungs kaum Schlaf hatten und nicht mehr so gut im Wagen aushielten, fuhr ich lieber nach Hause. Doch innerlich hatte ich den Drang zu meiner Oma zu fahren. Nicht nur weil sie an dem Tag Geburtstag hatte. Doch ich wollte nicht allein mit den Jungs zu ihr. Für den nächsten Tag nahm ich mir vor,  meine Ma zu fragen, ob sie mich zu Oma begleiten wolle.

Daheim wurden die Jungs etwas unleidlich nachdem sie 1,5 Stunden geschlafen hatten. Von da an brauchten sie sehr lange um nachts in den Schlaf zu finden und wurden immer wieder wach. Waren wohl doch ein paar viele Eindrücke, die verarbeitet werden mussten. Dennoch war es ein sehr schöner Tag, bis meine Großtante Tata anrief und mir sagte, dass sie meine Oma besucht habe und diese sehr in sich zusammengesunken war. Doch dazu im nächsten Blogartikel mehr….