Das Kochen und Backen ist heute doch wahrlich einfach, oder? Und auch Putzen und Waschen geht einem doch spielend von der Hand. Für alles gibt es heute Helferlein. Knochenarbeit wie früher zu Omas Zeiten ist das wahrlich nimmer. Wir müssen nicht mehr zum Bach laufen und unsere Wäsche dort im kalten fließenden Wasser auswaschen und an einem Zinkwaschbrett schrubben. Teppichklopfen bei Sonnenschein ist auch ziemlich ausgestorben. Wir hatten als ich Klein war sogar eine Teppichklopfstange bei uns auf dem Hof, die meine Oma einst benutzte. Auch das Kochen wird uns heute sehr vereinfacht. Lob bekommt bei vielen Menschen nur noch der Thermomix statt der Köchin. Und Mikrowellen erleichterten unseren Alltag auch radikal. Und das alles ist auch gut so. Es verschafft uns Zeit für andere Dinge.
Doch manchmal ist gerade wegen den ganzen tollen technischen Errungenschaften ein Blick zurück umso spannender.
In Hamburg gibt es ein Museum für Elektrizität und Technik namens Electrum. Robert besuchte das Museum und zeigte ein paar Fotos auf ekitchen. Ich musste schmunzeln als ich diese sah, denn viele davon kamen mir sehr bekannt vor.
Als meine Oma 2013 ins Heim übersiedelte, übernahm ich ihre Wohnung und legte sie mit meiner zusammen. Beim Ausräumen fielen mir so einige Haushaltshelferlein früherer Jahre in die Hände. Manche habe ich verkauft, manche entsorgt und wieder andere sogar behalten. Lasst uns mal schauen, was früher modern war. 🙂
Der Zyliss Zerhacker war angeblich sehr beliebt. Ein Vorgänger heutiger Gemüseschneider sozusagen. Man schnitt das Gemüse halbwegs klein und setzte den Zyliss einfach drauf und drückte den Stab runter. Unten waren Schneideblätter die dann kleinschnitten. Meine Mutter sagte mir, dass das damals für sie eine echte Innovation war.
Bei diesem Gerät rätselten wir sehr lange, was es damit auf sich hat. Da es defekt war, konnten wir nicht mal sagen, ob es warm wird, wenn man es anschließt. Wir vermuteten eine Art Brötchenaufbacker, wissen es aber wirklich bis heute nicht. Hat einer von Euch vielleicht eine Idee? Ich glaube ja, dass sicherlich irgendwas da noch zu fehlt.
Mein Onkel geriet regelrecht in Verzückung als wir dies Schätzchen ausbuddelten. Eine richtig alte Mokka Maschine. Komplett und funktionstüchtig soweit wir es beurteilen konnten. 🙂 Ich finde sie btw. sehr stylisch und irgendwie erinnert sie mich ein wenig an einen Elefanten mit dem Rüssel da vor. Sehr monströs auch der Netzstecker.
Mit einem alten Milchtopf kann ich auch aufwarten. Nicht wirklich hübsch aber praktisch. Immerhin konnte der Griff sich schon damals nicht miterhitzen. Und Überkochen war dank des Lochs im Deckel und der Abflussmöglichkeit zurück in den Topf auch nicht möglich.
Ein Weinthermometer fand ich auch. Dieses sah damals so aus und wurde um die Flasche gewickelt. Je nachdem wie die Flasche temperiert war, zeigte die Banderole an, für welchen Wein es nun passt. Echte Weinkenner wissen einen wohl temperierten Wein eben zu schätzen.
Ein wahres Schmuckstück ist dies Bügeleisen von Rowenta. Oh, verzeiht, damals hieß es Bügelautomat. Er war für Wechselstrom und leider fehlte uns das Kabel. Ich ärger mich ein wenig, es nicht als Deko behalten zu haben. 🙂
Bügeleisen fand ich auf dem Dachboden damals sogar gleich mehrere. Darunter auch ein altes Reisebügeleisen von Jura. Erinnert Ihr Euch noch an diese Stromkabel? Das Kabel ist fast größer als das ganze Bügeleisen. 🙂
Ein altes Küchengerät durfte als Dekoelement in unserem Esszimmer verbleiben. Und es funktioniert sogar noch. Es handelt sich hierbei um einen alten Toaster. Meine Großeltern haben ihn jedes Jahr mit nach Österreich in den Campingurlaub genommen. Jeden Morgen backte Opa die Semmeln nochmal darin auf, damit sie etwas knuspriger wurden. Es stand immer gleich am Eingang des Mobilheimes, direkt neben dem Fernseher. Ich bin froh, dass mein Mann vorschlug ihn zu behalten, denn heute lächel ich immer, wenn mein Blick auf ihn fällt.
Wer übrigens in Hannover mal einfach nach alten Haushaltsgeräten und Zubehör gucken will, der braucht eigentlich nur mal “Dithmar’s – das etwas andere Kaufhaus” in der Strangriede besuchen. Da findet man auch sehr viele uralte Schätzchen. 🙂
Gibt es bei Euch auch noch so alte Schätzchen zu finden?
Nancy
Hallo, bei mir gibt es leider keine alten Schinken mehr zu finden. Ich habe allerdings, als ich aus dem Elternhaus ausgezogen bin, den 20 Jahre alten Mixer von meiner Mutter bekommen, der funktionierte auch noch sehr viele Jahre, bis er nicht mehr ging. War mit dem Mixer damals auch zufrieden und hatte noch nicht so viele Ansprüche.
lg nancy
Patrick
Hallo Conny,
einen netten Artikel hast du da geschrieben.
Ich muss sagen, die Haushaltsgeräte von damals punkten in der heutigen Zeit immernoch mit erstklassigen Design.
Gruß
Patrick