Unser Silvestertag verlief anders als ursprünglich geplant. Eigentlich wollten wir mit einer Freundin und ihrer Tochter feiern, doch da Basti Corona positiv nach Weihnachten war, fiel das flach. Somit blieben wir unter uns und machten es uns dennoch schön. Da mit dann am 28. und 29. Dezember auch noch eine Magenverstimmung flach legte, war ich froh am 31. wieder wohl auf zu sein.

Für mich startete der Silvestertag in der Küche, denn zwei Hefeteige wollten zubereitet werden und da sie Zeit zum „Gehen“ benötigten, stellte ich mich schon früh an die Rührschüsseln.

Die Kids bauten, wie schon die ganzen Tage seit Heiligabend, an ihrem Lego und zockten mit ihren neuen Konsolenspielen. Btw. sehr doof, dass man Lego Hidden Side Sets den Kids schenkt und dann feststellt, dass die dazugehörige App 2023 eingestellt wurde und nirgends mehr verfügbar ist…. etwas frustrierend… Aber das nur mal nebenbei erwähnt…

Das Mittagessen

Zum Mittagessen gab es Cheesburger Auflauf nach einem Rezept von Dr. Oetker. Er gelang mir – denke ich – recht gut. Ich hab nur zu tief unten die Brötchen durchgeschnitten, sodass der Deckel etwas zu hoch wurde. Geschmacklich mundete es mir sehr gut. Meiner Familie schmeckte es auch, allerdings machten sie deutlich, dass ein echter Burger besser sei.

Selbstgemachte Krapfen

Da mein Mann tags zuvor keine Krapfen bekam, hatte ich die spontane Idee selbst welche zu machen. Ich versuchte mich an Burgis Faschingskrapfen und halbierte einfach mal die Zutaten. Anfangs fluchte ich über den Teig, er war verdammt klebrig und meine Rührbesen und Knethaken (ich weiß bis jetzt immernoch nicht womit man ihn eigentlich bearbeiten sollte) versagten komplett. Der Teig arbeitete sich schlicht an den Teilen hoch und verklebte mir meinen Handrührgerät. Ich knetete dann einfach noch minimal per Hand und gab auf. Apropos Aufgehen – das wollte der Teig anfangs auch nicht so wirklich, trotz Ehrenplatz am Heizkörper. Doch als ich später die Kugeln formte, vergrößerte er sich doch etwas. Und beim Ausbacken in Öl war ich dann vollends überzeugt. Das gelang problemlos. Das Befüllen mit Marmelade hingegen war schwieriger. Ich kann mit Spritzbeuteln einfach nicht umgehen und wendete die Löffelmethode an. Kennt Ihr nicht? Löffelstiel in den Krapfen drücken, dabei leicht vergrößern. Klecks Marmelade aufs Löchlein und mit dem Stiel hineindrücken. Solange wiederholen bis man denkt, dass es ausreicht. 😀 Sieht nicht unbedingt toll danach aus, aber funktioniert und am Ende schmeckten die Krapfen wirklich allen!

Das Fazit der Familie war: Nächstes Mal bitte wieder selbst machen und nicht kaufen. Der Wunsch sei mir Befehl.

Der Nachmittag

Zwischen Mittagessen und Krapfen essen waren wir für 1,5 Stunden vor’m Haus und zündeten Kinderfeuerwerk.

Am frühen Abend badeten die Kids im Dunkeln in der Duschwanne. Sie bekamen eine Badekugel mit Figur und 5 Knicklichter. Damit leuchtete es toll im Badezimmer und sie hatten Spaß im Wasser. 🙂

Der Filmabend mit Raclette

Durch die Krapfen waren wir alle gut gesättigt und aßen extrem spät Abendessen. Raclette war geplant und wurde entsprechend umgesetzt. Erst kurz nach 21 Uhr nahmen alle am Wohnzimmertisch Platz und wir wählten einen Film aus. Es wurde zuerst „Dinner for One“ bei dem meine Kids anfangs irritiert waren, weil das ja alles auf englisch ist. Sie fanden es aber durchaus lustig, wobei ich ihnen erstmal erklären musste, wie Alkoholkonsum den Menschen beeinflusst. Sie kamen halt noch nie wirklich mit betrunkenen Menschen zusammen. Nicht mal angeheiterte Menschen waren je in ihrer unmittelbaren Nähe. Der abendfüllende Film danach war dann „Die unendliche Geschichte“. Ein Klassiker. Ich liebe den Film. Meine Kinder nun übrigens auch. Zwar wurde häufiger über die „schlechten“ special effects gesprochen, aber am Ende zog der Film sie in seinen Bann. Basti fand vor allem die Vermischung von Realität und Geschichte toll. Während dem Schauen aßen wir und hatten eine wirklich entspannte, schöne Zeit.

Einzig mein Mann hatte um die Uhrzeit so gar keinen Hunger und ließ das Raclette ausfallen. Er machte sich gegen 23.00 Uhr aus den Resten eine Art Nudelpfanne und verputze die zum Ende des Films. Ich lernte aus diesem Raclette, dass ich nächstes Mal weder Pilze, noch Kartoffeln, noch Salami, noch Spargel, noch Erbsen und Wurzeln, noch Ananas und VIEL weniger Hollandaise machen werde. Und wen es interessiert: Aus den meisten Resten wurde am nächsten Tag Pizza.

Zuletzt servierte ich noch eine Kinderbowle aus Pfirsichstückchen, Multivitaminsaft und Vanilleeis. Aber fürs schön Anrichten fehlte mir dann doch die Lust und die Tupperschale durfte dafür herhalten. 🙂

Feuerwerk ansehen

Noch immer waren die Kinder fit und als das Feuerwerk losging, begaben wir uns ins Treppenhaus in die oberste Etage ans Fenster. Von dort hat man den besten Blick über die Häuser und wir konnten sehr viel Feuerwerk sehen. Definitiv mehr als das Jahr davor! Sehr viel mehr! Wir standen sicherlich gut 30 Minuten dort und beobachteten das Spektakel. Es war sehr schön.

Danach gings wieder ins Wohnzimmer und es folgten die nächtlichen Anrufe. Es lief irgendeine Musiksendung im TV und die Kids tanzten und wackelten mit ihren Knicklichtern zur Musik. Vor allem Basti erprobte Schlagzeugerfähigkeiten. 😀

Kurz nach 1 Uhr steckten wir sie dann allerdings ins Bett. Umgezogen waren sie schon seit dem Baden – es leben die Kuschelschlafanzüge, die dicker als normal sind – und das Zähne putzen war auch schon um 23.40 Uhr erledigt gewesen. 😀 Nach einer kurzen Gute Nacht Geschichte schliefen sie umgehend ein.

Mein Mann und ich sind dann auch direkt danach ins Bett gefallen. Es rundum gelungener Jahreswechsel war vollzogen und für die Kids war es das erste Mal, dass sie wach blieben. Alex brachte es am nächsten Tag auf den Punkt: „Mama, das war genauso schön wie Weihnachten.“