Sind unter Euch Leser, die sich noch an die Zeit erinnern als Kippen cool waren? Die Zeit, wo es zum guten Ton gehörte einen Glimmstängel zwischen den Fingern zu haben? Das ist verdammt lang her. Ich weiß, heute kaum noch vorstellbar, dass Rauchkonsum etwas “tolles” war und gesellschaftlich angesehen. Da ahnte noch keiner etwas von einem Werbeverbot, der Marlboro Mann war Kult und verschreckende Bilder auf Kippenschachteln, waren undenkbar. Ich verstecke die Zigarettenschachteln meines Mannes übrigens vor unseren Kindern, da ich die Bilder zu verstörend finde.
Zigaretten stinken, sie schmecken nicht und dennoch rauchen unzählige Menschen. Die Argumente der Raucher für ihren geliebten Glimmstängel sind uns allen bekannt.
- Sie entspannen.
- Sie beruhigen mich.
- Sie schmecken
- Ich will mir auch mal was gönnen.
- Das ist mein Genuss.
Dass das alles nur im Kopf der Raucher stattfindet, ist allgemein bekannt. Auch die Risiken von Zigarettenqualm sind nichts Neues.
- Ungesund
- Verursacht Krebs
- Geruchssinn und Geschmackssinn ist verringert
- Herzinfarktrisiko steigt
- Schlaganfallrisiko steigt
- Die Kleidung und die Haare stinken.
Ist die E-Zigarette eine Alternative?
Mit Logik kommt man den süchtigen Rauchern nicht bei. Nur Raucher, die aus Überzeugung aufhören wollen, werden es schaffen. Das gesellschaftlich eher negativ geprägte Bild hilft den Willen zum Aufhören zu finden. Der Marlboro Mann ist vergessen, der Coolnessfaktor wird im kalten vor der Tür des Restaurants gesucht. Raucher werden mehr und mehr verbannt. Die Raucher, die den Absprung nicht direkt schaffen, steigen gern auf E-Zigaretten, um. Ob E-Zigaretten zur Raucherentwöhnung taugen, darüber stritt sich die Fachwelt lange Zeit.
Es ist bewiesen, der Ausstieg kann geschafft werden
Der Streit der Fachwelt ist vorbei. Man darf es als gesichert ansehen, dass E-Zigaretten die Chancen komplett aufzuhören, verdoppeln. Das renommierte British Medical Journal berichtet über eindeutige Auswertungen aus aufwändigen Langzeitstudien. Die Chancen von Zigarettenrauchern sind geringer als die Chancen der E-Zigaretten Nutzer. Umsteiger auf E-Zigaretten hörten mit dem Rauchen doppelt so häufig auf.
Insgesamt 350.000 weniger Raucher
Bei der US Studie kann man in den Jahren 2014 und 2015 hochgerechnet von 350.000 Rauchern ausgehen, die über den Weg der E-Zigarette mit dem Rauchen aufhörten. Die E-Zigarette kann daher durchaus als sinnige Rauch-Stopp-Variante angesehen werden.
Nikotin – der Suchtmacherstoff bald verboten?
Die US-Gesundheitsbehörden scheinen daran zu arbeiten der Papierzigarette den Suchtmacherstoff zu nehmen. Das Nikotin ist der Suchtmacher, wenn es dem Körper nach dem Rauchen wieder fehlt, kommt es zu Entzugserscheinungen, die das Aufhören erschweren und unangenehm machen. Und genau dieser Stoff soll mit der Kraft des Gesetzes soweit reduziert werden, dass es nicht mehr zu Entzugserscheinungen kommen kann. Ob die Lobby der Tabakindustrie sich dagegen wehren wird, bleibt abzuwarten.
Nicht alles Gold was glänzt
Mit Hilfe der E-Zigarette mit dem Rauchen aufzuhören, ist ein erfolgsversprechender Ansatz, doch es gibt leider auch eine negativ Entwicklung. Die Ärztezeitung berichtet von einem umgekehrten Weg. E-Zigaretten dienen Jugendlichen eher als Einstieg in die Zigarettenwelt als die Papierglimmstängel. Diesem kann man nur entgegenwirken, wenn weiterhin in die Aufklärung investiert wird. Es muss eines Tages in jeden noch so jungen Kopf ankommen, dass Rauchen nicht nur uncool sondern auch verdammt schädlich ist.
Ganz ehrlich: Was bin ich froh, dass ich vor 12 Jahren das Rauchen einfach von einem Tag auf den nächsten beendet habe. Ich habe seitdem nie wieder eine Zigarette geraucht und ich werde auch nie wieder eine rauchen!
Helena
Ich habe den Rauchstopp mit der Hilfe der professionellen Beratung geschafft. Vorher habe ich es natürlich auch mit der E-Zigarette versucht, doch, was soll ich sagen, erst als ich an dem Programm teilgenommen habe, habe ich den Willen entwickelt, endlich rauchfrei zu leben!
Dampferdame
Ich glaube ja nicht, dass Jugendliche, die von der E-Zigarette auf normale Zigaretten umsteigen, nicht sonst auch mit dem Rauchen angefangen hätten. Ich glaube, es ist etwas übertrieben, da jetzt die E-Zigaretten verantwortlich zu machen.
Conny
Was haben Untersuchungsergebnisse mit Übertreibung zu tun? 🙂 Das ist das Ergebnis der Studie.
Marcel
Eine Aussage die mir sehr gut gefällt:“Ich verstecke die Zigarettenschachteln meines Mannes übrigens vor unseren Kindern, da ich die Bilder zu verstörend finde.“
Ich bin hier voll und ganz bei Dir. Mir ist vor allem aufgefallen, dass die Schreckbilder eher die stört, die nicht rauchen. Gerade beim Einkaufen finde ich es absolut unangenehm, wenn die Zigaretten an der Kasse die komplette Wand dekorieren. Und zum Thema Kind gab es ja sogar ein Vorfall, den ich ganz interessant fand. Weil es auf einem Bild ein Kind mit Zigarette gab, wollte ein Kind dies unbedingt auch haben. Also überzeugt von der aktuellen Lösung von Zigaretten bin ich absolut nicht!
Beste Grüße
Marcel
Emil
Für einen Raucher stellt die elektrische Zigarette durchaus eine Alternative dar. Kein Teer und die meisten Giftstoffe fehlen beim Dampfen. Natürlich ist es problematische wenn Jugendliche damit hantieren, die gar keine Raucher sind. Bei einer E-Zigarette ist das Liquid zudem beliebig mischbar. Es geht mit Nikotin oder nikotinfrei. Unter dem Strich ist die E-Zigarette bis heute das einzige Produkt, das nikotinabhängige Raucher als Alternative am ehesten annehmen.
Luca Lange
Vielen Dank für den hilfreichen Beitrag! Ausgezeichnet Blog.