Neben meiner hier schon bekannten Oma, welche neben mir wohnt, habe ich noch eine weitere Oma. Diese lebt mit meinem Opa ein paar Stadtteile weiter von mir. Sie ist das genaue Gegenteil von meiner Oma hier. Sie ist dick und geistig voll da. Sie hat keinen Verfolgungswahn oder ähnliches. Sie ist kreativ, schreibt mit mir E-Mails, kocht und backt gern und sitzt auch mal gern im Garten. Mein Opa hingegen ist schlank und kegelt und liebt die Gartenarbeit. Beide zusammen spielen unheimlich gern und treffen sich sehr oft mit Freunden. Sie sind beide sehr aktiv. Ganz gesund sind beide natürlich nicht mehr aber sie wissen damit umzugehen und halten sich geistig fit. Sie sind nur wenig jünger als meine Oma nebenan.

Mit eben jener Oma unterhalte ich mich natürlich auch häufiger über meine Oma hier. Sie selbst ist immer wieder froh, dass sie noch geistig so toll beieinander ist und so viele Dinge mit Opa unternimmt. Auch wenn sie nicht mehr so richtig laufen kann. Noch funktioniert es mit ihrem Rolator aber es ist für sie sehr anstrengend. Sie kommt mich hier auch nicht besuchen weil wir in der zweiten Etage wohnen und ihr die Stufen zu viel sind. Daheim hat sie auch eine Treppe. Noch funktioniert es mal eine Treppe im Haus hoch und runter zu gehen aber sie macht sich auch Gedanken wie es dann mal ist, wenn es für sie noch anstrengender wird mit dem Treppensteigen. Ich schlug ihr vor sich doch mal über Treppenlifte zu informieren. Ein solcher könnte für später für sie sicherlich eine Erleichterung bedeuten.

Und klar macht sie sich auch Gedanken wie es wäre, wenn es ihr oder Opa genauso wie meiner anderen Oma ergehen würde. Sie hofft natürlich nicht dass es bei ihnen mal eintritt. Ich glaube das hofft jeder für sich. Aber wenn es doch mal so ist dass die körperlichen Einschränkungen zu stark werden, dann sollte man ruhig Dinge unternehmen um es sich leichter zu machen. Dafür gibt es schließlich Gehhilfen, Rollstühle, Treppenlifte, Hörgeräte und und und. Und es ist absolut keine Schande diese Dinge zu benutzen.