Im Monat Dezember habe ich wirklich wenig Privates hier gebloggt. Meist war mir, es reiche nicht für einen Blogartikel, doch nun betrachtet, erscheint es mir alles andere als wenig.
Meine Gesundheit
Wie ich berichtete hatte mich mein Bandscheibenvorfall voll im Griff. Dank Massagen und Krankengymnastik bin ich wieder auf “Normalzustand” zurückgelangt. Ich kann wieder laufen, schone mich zwar noch etwas, aber es scheint wieder wie vorher. Der Akutzustand ist vorbei. Das freut mich sehr. Meine Lebensqualität stieg dadurch wieder enorm. Besonders froh stimmten mich in der akuten Zeit 2 Damen, die mich jeweils einen Abend besuchten und mit denen ich dank Bringdienst hier daheim lecker gegessen hatte. Wir hatten tolle Talks und es war echt klasse.
Geburtstag meines Bruders
Mein Bruder hatte Mitte des Monats in seinen Geburtstag hineingefeiert. Es war mein erster Versuch wieder hinaus zu gehen. Es war für mich ok und ich kam klar. Es war ein interessanter Abend an dem ich viele sehr unterschiedliche Menschen kennenlernte, die mir Facetten des Lebens zeigten, die mir eher fremd sind. Irgendwann mitten in der Nacht waren mein Mann und ich dann auch wieder daheim und fielen erschöpft ins Bett. Den ganzen nächsten Tag hatte ich Halsweh…. kein Wunder, wurde dort geraucht bei 2 geöffneten Fenstern…. doch die “fette” Erkältung war ausgeblieben. #puh
Die Pelze meiner Oma
Ich hatte noch alte Pelze bei Oma entdeckt. Lange wusste ich nicht, wohin mich mit diesen wenden. Zufällig gibt es hier nur 2 Straßen weiter ein Pelzfachgeschäft. Es ist schon immer dort gewesen, mir jedoch nie wirklich aufgefallen. Was habe ich auch mit echten Pelzen zu tun? Nix, exakt…. da achtet man auf sowas halt null. *schulterzuck* Der Besitzer war so nett, bei mir vorbeizuschauen. Er sagte mir was welcher Pelz ist, wieviel ich zu erwarten hätte und wo ich es versuchen könnte zu verkaufen. Ende vom Lied. So gut wie wertlos. Und damit meine ich wirklich wertlos… Wir reden hier von wenigen Euros…. kein Vergleich zu dem, was die Dinger mal gekostet haben…. ich fluche seitdem dass ich nie gut in Handarbeit war, sonst würde ich mir Hundedecken oder Kissen draus nähen…. Na ja mir fällt schon noch was damit ein….
Meine neue Frisur
Letzten Freitag war ich beim Friseur und bin mit diesem Schnitt wirklich rundherum zufrieden. So leicht zu stylen und es hält einfach. Ich war dann am Wochenende mit der Frisur bereits schwimmen, in der Sauna und tanzen – und sie hält. Ich kam mir vor wie in der 3-Wetter-taft Werbung…..
Eine Begegnung auf der Straße
Am Montag wollte ich noch einkaufen gehen. (Wie dämlich kann ich sein am Tag vor Heiligabend noch einkaufen zu gehen? Eine Schlange vor der Kasse als wenn der 3. Weltkrieg ausbricht und man hamstern muss….”") Mein Onkel und meine Tante hatten sich zum Mettbrötchen mampfen angekündigt. Auf dem Weg zum Edeka um Mett und Co. zu besorgen, huschte eine Frau an mir vorbei. Ich drehte mich um und sagte: “Katrin?” Die Dame blieb stehen, schaute mich an und erkannte auch mich sofort. Wir waren zusammen in die selbe Grundschulklasse und später auch auf dem Gymnasium 4 Jahre zusammen in einer Klasse gewesen. Die erste Frage an mich war, ob ich noch auf der Meile wohnen würde. Und die zweite Frage lautete: “Sind die Toiletten noch immer auf halber Etage?” Ich musste schmunzeln, dies Detail – so ungewöhnlich – bleibt natürlich hängen. Die Toilettensituation hier ist halt schon etwas Besonderes. 🙂 Wir haben und gut unterhalten und ich freute mich ehrlich sie nach über 10 Jahren wiedergesehen zu haben. 🙂
Das Mettbrötchen essen und Schuldgefühle
Nach dem Einkaufen daheim angekommen, hatte ich gerade noch so Zeit den Tisch zu decken, bevor mein Onkel und meine Tante aufliefen. Ich schnitt noch eine halbe Zwiebel, wischte mir die ungewollten Tränen beiseite und wir setzten uns zu dritt ins Esszimmer. Wir sprachen dabei auch viel über meine Oma. 6 lange Wochen war ich nicht bei ihr gewesen, da meine Gesundheit es einfach nicht zugelassen hat. Das schlechte Gewissen nagte an mir. Ich hatte mich die ganze Zeit immer wieder damit beruhigt, dass meine Großtante täglich bei Oma ist und Oma sich auch kaum noch an mich erinnert. Dennoch, es nagt halt… Doch ich bin nicht allein damit in der Familie. Auch andere Verwandte haben dieses Problem. Man will gern häufig da sein, doch man hat auch ein eigenes Leben und immer wieder sieht man die Nutzlosigkeit des Besuchs. Sie erkennt einen nicht, vergisst dass man da war, sie hat kein Zeitgefühl und es tut weh sie so zu sehen, immer wieder zu sehen, dass es keinen positiven Fortschritt mehr geben wird. Nicht alle Verwandten konnten Oma Weihnachten besuchen, mein Onkel war 2 Tage vor Weihnachten bei ihr. Das ist ok, das genügt. Man muss nicht zwingend an Weihnachten direkt da sein. Doch es nagt, man weiß man war nicht direkt am Tag da…. für einen selbst ist es hart. Oma merkt es nicht, sie weiß nicht mal dass Weihnachten ist. Ich habe meinem Onkel gesagt, dass es ok ist. Und es auch schöner ist, wenn man verteilt zu Oma fährt und nicht alle – nur weil Weihnachten ist – auf einmal bei ihr auflaufen. Wir bauen uns innerhalb der Familie immer gegenseitig auf. Das ist gut und wichtig. Doch die Schuldgefühle, werden davon nie ganz weggehen. Sie sind wie das Zwiebeln schneiden beim Mettbrötchen essen. Sie bringen einen – ob man will oder nicht – zum Weinen, doch es gehört dazu, ist notwendig, so ist es halt.
Weitere Ereignisse
Mein Mann und ich hatten 12.. Jahrestag, an welchem er mich auch ohne Blumen glücklich machte.
Mein Bruder hat sich einen Hund angeschafft. Ihr Name ist Leila. Das erste Treffen unserer 3 Hunde mit ihr verlief positiv. Da Leila die Läufigkeit gerade hinter sich hatte, war Blacky ganz “heiß” auf sie. Doch das zweite Treffen, nur wenige Stunden später, war weniger erfreulich. Blacky und Shira reagierten recht unwillig gegenüber Leia. Seitdem haben wir sie nicht wieder zusammen gelassen. Auch Susi knurrt Leila jedes Mal an, sobald diese ihr zu nah kommt. Ob es am Größenunterschied liegt? Als Schäferhund-Husky-Mix ist sie halt deutlich größer als unsere Wuffels. Leila scheint ein freundliches Wesen zu haben. Wirkt etwas tapsig, will viel spielen, klettern gern an mir hoch – was ich nun nicht so mag…. aber lässt sich auch recht gut leiten.
Ich selbst habe mir das Microsoft Surface Pro 2 gekauft. Ich brauchte endlich ein vernünftiges Arbeitsgerät, wenn ich unterwegs bin. Mein vorheriges Netbook war einfach Mist…. Mit dem Surface Pro 2 bin ich nun bisher echt zufrieden. Es ist sauschnell, schafft alles, was ich will und brauche und sogar mein Videoschnitt geht in kleinem Umfang darauf. Ich bin wahrlich begeistert!
Und ach ja…. endlich sind auch die letzten Küchenschränke in meiner Küche angebracht…. 🙂
ClaudiaBerlin
„Sie erkennt einen nicht, vergisst dass man da war, sie hat kein Zeitgefühl und es tut weh sie so zu sehen, immer wieder zu sehen, dass es keinen positiven Fortschritt mehr geben wird. “
Sie hat kein Zeitgefühl und vergisst – aber sie hat das JETZT. Könnt Ihr Euch nicht einfach auf dieses JETZT ohne Vergangenheit und Zukunft einlassen und versuchen, es gemeinsam zu genießen?
Ich hab leicht reden, hab keine solche Erfahrung mit alten Verwandten im Heim – aber ich denke mir trotzdem, dass das die einzige Möglichkeit ist, das Beste draus zu machen. Als Kind haben wir doch alle so gelebt…
Wünsche dir viel Kraft und Gelassenheit und ein gutes 2014!
Claudia
Conny
Das ist sehr schwierig, denn es dreht sich im Jetzt alles um das Vergangene und noch vorhandene. Nur dann kann man ihren Gedanken halbwegs folgen. Nur wenn ich ihr zuhöre und dabei ihre Biografie dauerhaft auf Übereinstimmungen scanne, erkenne ich wo und wie sie sich befindet. Sie lebt in eigener Realität. Wie soll unsereins das Jetzt mit ihr genießen, wenn das Jetzt aus willkürlichen Sätzen, Namen und Talks mit Kuscheltieren besteht?
Jahrelang war ich darauf trainiert immer abzuschätzen, ab wann das nächste Stadium eintritt, ab wann die nächsten Vorsichtsmaßnahmen zu treffen sind. Dauerndes Prüfen, dauerndes Aufpassen und Vorbereiten auf das was kommt.
Emotionen sind nicht immer rational. Es tut einfach weh zu sehen wie ein Mensch sich verliert. Es geht nicht darum, dass sie bettlägerig ist oder in einem Heim oder alt, es geht darum dass sie sich verloren hat. Dass sie ihr Leben vergisst. Stück für Stück immer mehr.
Viele sagen bei Demenz entwickelt man sich ins Kinderalter zurück, doch das ist falsch. Es stimmt einfach nicht. Kinder lernen dauerhaft, Kinder entdecken und kombinieren. Jemand mit Demenz wird nicht zum Kind. Jemand mit Demenz wird im absoluten Endstadium zum Nichts. 🙁
Automatisch sitzt man an ihrer Seite und denkt daran, dass man selbst so nie enden will…. doch keiner hat es in der Hand….
Ich danke Dir für Deine Wünsche. Auch ich wünsche Dir ein gutes Jahr 2014. 🙂
Katharina
Wir hatten auch noch nm alten Penlz rumliegen. Meine Mutter hat ich einfach aufgetrennt und ein Fell, oder eher so etwas wie ein Teppichersatz draus gemacht. Wenn es echt tolle stelle sind eine Super Möglichkeit. Ist Super praktisch zum Füße wärmen unterm Tisch. Normal sind Felle wie Scharf oder Ziege ja immer recht teuer. Also eignet es sich Super und wirklich schwer zu machen ist das jetzt auch nicht. Wenn man die Taschen nicht abtrennen will könnten man sogar vielleicht die Füße reinstecken wenns unterm Tisch liegt?
Dir fällt bestimmt noch ne Verwendung ein 🙂
Conny
Manche bin ich losgeworden mittlerweile 🙂