Mausemama schrieb einen Artikel darüber, warum sie sich gegen ein zweites Kind entschieden haben. Darunter folgten über 30 Kommentare von Frauen, die entweder sich für oder gegen weitere Kinder entschieden haben. Ich habe sie alle gelesen und es kommt mir so fremd vor. Es gibt so viele Eventualitäten, so viele Bedenken, so viel Zuspruch, einfach Pro und Contra.
Das Thema selbst ist mir natürlich nicht fremd, aber die Argumente Für und Wider sind so ganz anders als wie bei mir. Manches las ich, wo ich mir denk: Weichei. Sorry, ja es klingt arrogant. Aber wenn man eh schon 2 auf einen Schlag hat, dann fällt es einem schwer nachzuvollziehen, wenn Mamas mit einem Kind überfordert sind. Ich mein, okay, ich versteh es, aber es fällt mir schwer es nachzuvollziehen. (Mamas von Schreikindern absolut außen vor! Da hab ich einen heiden Respekt vor.) Ich bin aber auch sehr verwöhnt von meinen Kids.
Aber zurück zur eigentlichen Frage:
Ich konnte mich nie fragen, ob ich ein zweites Kind will. Als Erstgebärende Zwillingsmama zu werden erübrigt die Frage nach dem 2. Kind.
Nun könnte man sagen: Na Dir bleibt ja die Frage nach dem 3. Kind.
Wenn es denn so leicht wäre…..
Ehrlich gesagt ist es für mich keine Frage nach dem 3. Kind. Es ist eine Frage nach dem 3. und eventuell 4. Kind.
Was wenn es wieder Zwillinge werden?
Mutter Natur zeigte mir einmal, dass ich auf natürlichem Weg Zwillinge bekommen kann. Ich kenne mittlerweile einige Frauen, die 2 x Zwillinge bekommen haben. Was wenn das auch bei mir eintritt?
Aber seien wir realistisch….. Bevor die Jungs nicht mindestens dem Windelalter entwachsen sind, wirds hier keinen weiteren Nachwuchs geben. Und dann bin ich nimmer die Jüngste. Ich weiß wie heftig mein Zucker in der Schwangerschaft explodierte. Das ist superschwer den so gut zu halten, wie ich es tat. Was wenn es wirklich Zwillinge werden und ich wochenlang ins Krankenhaus muss? Was ist dann mit meinen Jungs in der Zeit?
Den Platz für nochmal 2 Kinder haben wir. Unsere Wohnung ist groß genug. Finanziell wäre es sicherlich eine größere Hürde. Wobei das meiste ja eh vorhanden schon ist. Es wäre nicht mehr so eine große Hausnummer wie bei den Jungs jetzt.
Und eigentlich würde ich dann logischerweise gern noch ein Mädchen haben. Und dann werden es wieder 2 Jungs. Damit könnte ich leben. Ich gehöre nicht zu der Art Frau, die ein lebenlang trauert, dass es kein Mädchen wurde. Wobei nochmal Zwillinge das wäre echt ne Hausnummer…. Da braucht man nen anderes Auto…. da wird alles zur mega Organisation. Ok Orga kann ich, darin bin ich gut. Mit den Twins läufts hier auch gut. Trotz meiner Krankheiten.
Wäre ich jünger, ich würde das Risiko sicherlich sofort eingehen und sagen: Jo in 4 Jahren nochmal versuchen. Aber mit 40 möchte ich nicht nochmal Mama werden. Irgendwann ist auch gut. Und doch wäre ein kleines Mädchen ja was Feines. Auch wenn es dann ein Junge würde… ein Einling wäre eine ganz andere Erfahrung. Vielleicht wäre da eine natürliche Geburt möglich. Aber es könnten auch wieder Zwillinge werden…..
Ganz ehrlich: Ich hab keine Ahnung was kommt und was ich in 2 oder 3 Jahren darüber denke. Momentan kann ich es mir nicht vorstellen. Es ist so ein Hirn sagt “no way, bleib vernünftig”-Ding, während das Herz flüstert: Es könnte ein Mädchen werden…. oder aber ein ganz süßer Junge….. auf jeden fall süß….
Birgit
Ich kann deine Gedanken total nachvollziehen… Ich habe bereits einen 15 jährigen Sohn, seit Oktober bereichert Sohn Nr. 2 unser Leben… Und es läuft alles so perfekt, dass ich mir eigentlich noch ein drittes Kind wünschen würde – wenn die letzte Schwangerschaft nicht so unschön verlaufen wäre mit Blutungen in der 15. Woche und sich daran anschließendem Beschäftigungsverbot. Von meiner ständigen Angst gar nicht zu reden. Und leider werde ich im Sommer auch schon 39… zu viel Kilos habe ich auch drauf. Alles Gute Gründe, um kein weiteres Kind zu bekommen. Das weiß der Verstand, aber das Herz hört manchmal nicht hin….
Mamamulle
Man darf gespannt sein – wir wissen auch noch nicht, ob nach dieser SS weitere Kinder dazu kommen. Wird sich alles zeigen mit der Zeit. =)
Peter
Es ist wie immer, individuell, von der jeweiligen Situation abhängig. Bei anderen Eltern liegt der Fall wieder anders. Wir haben zwei Kinder. Unser Sohn hatte von uns alles abverlangt, was überhaupt geht. Er war ein veritables Schreibaby tagsüber. Meine Frau drehte fast durch. Dazu kamen noch eine esoterische veranlagte Hebamme, welche medizinische Hilfe durchwegs ablehnte und von Massagen und anderem faselte. Erst nach der Eingabe von Simplex-Tröpfchen wurde es besser – viel besser. Kaum waren die Krämpfe vorbei ging es los mit dem Zahnen. Wir haben den armen Kleinen nächtelang herumgetragen. Und dann kam die Trotzphase. Das war teilweise die Hölle, wie der sich benahm. Der Höhepunkt war, während 3 Wochen als eine vernünftige Kommunikation mit dem Racker nicht mehr möglich war. Er warf mit allem um sich, weigerte sich schlafen zu gehen, sagte den ganzen Tag wir seien blöd.
Nach 3 Wochen war es vorbei, als hätte man einen Schalter umgelegt.
Dazu kam noch, er war sehr viel krank, die ersten 4 Lebensjahre.
Ich hatte mir geschworen, ich will kein Kind mehr, definitiv nicht. Ich hätte nach meinen Erlebnissen mir nicht vorstellen können, nochmals das durchzumachen.
Und doch, irgendwann kamen die Gedanken, es wäre vielleicht doch noch schön, so ein zweites zu haben. Da war er 5 Jahre alt und ein toller kleiner Junge. Und so geschah es, es kam dann noch ein Mädchen. Und es war komplett anders: Leichte Geburt, keine Krämpfe, keine Probleme mit den Zähnen (vielleicht bei den Backenzähnen etwas), sie ist jetzt 3 und ist am sauber werden (ging beim Sohn auch ins 4. Lebensjahr) und sogar die beginnende Trotzphase ist ganz anders. Auch war sie praktisch noch nicht richtig krank.
Viele Leute meinen, der Altersabstand sei zu gross, es müssen doch 2 Jahre sein, weil sie nicht miteinander spielen könnten und so. Also, ich muss sagen, ich hätte das nicht mitgemacht, ein Baby und ein solch anstrengendes Kind wie er war. Nein, nein und nochmals nein. Mein Schwager hat es, den berühmten 2 Jahre-Abstand. Ich sehe es Ihnen an, wie kräftezehrend das ist. Der Kleine braucht die ganze Zeit die Mama und die grössere reisst ihr den letzten Nerv aus.
Subjektiv und nach meinen persönlichen Erfahren, zwei Kinder ja. Aber niemals kurz hintereinander.