Vor einiger Zeit berichtete ich Euch von unserer neusten Anschaffung: Der Tonie Box. Meine Kinder lieben sie und ich finde sie auch ganz toll. Doch was ist mit mir? Was kriege ich auf die Ohren?

Ich liebte Hörspiele

Als Kind liebte ich Hörspiele. Alf lief hier raus und runter. Ich konnte nicht genug bekommen von dem lustigen Außerirdischen, der auf Katzen abfährt. Vor allem die Oma hatte es mir angetan. Die Folgen mit Dorothee waren mir stets die liebsten. Kassette 7 ist sehr zu empfehlen! Aber auch Sherlock Holmes und Disney Hörspiele waren bei mir hoch im Kurs. Sogar Barbie hörte ich eine gewisse Zeit gern. Noch davor hörte ich Märchenerzählungen gern. Besonders gefielen mir auch die 52 “Erzähl mir was” Folgen mit Heften dazu. All diese Kassetten haben meine Kindheit überlebt und es bis in mein Erwachsenen Alter geschafft. Auch die Erzähl mir was Hefte sind noch auf dem Dachboden. Eines Tages werden meine Kinder damit viel Freude haben. Ich habe mir bereits ein Kassetten-Digitalisierer besorgt, um die Kassen zu Mp3s umzuwandeln.

Ich liebe Bücher

Ab meinem 13. Lebensjahr verwandelte ich mich zur endgültigen Leseratte. Ich verschlang ein Buch nach dem nächsten. Vor allem Stephen King hat es mir angetan und das bereits so früh. Friedhof der Kuscheltiere war mein erster King und fesselte mich sofort. Ja ich war mit 13 bereits hart im Nehmen. *lach*

Mein Lesegeschmack ist sehr vielfältig und meine Freunde wissen um meine Büchersucht, wie sich an den Geschenken zu meinem Geburtstag zeigte. 😉

woman-977020_1920© PourquoiPas / pixabay

Man kann nicht immer lesen

Als meine Erkrankung 2005 ganz schlimm wurde und mich meinen Beruf kostete, gab es neben den Schmerzen noch weitere Probleme. Ich konnte sehr schlecht in den Schlaf finden. Stunde um Stunde betrachtete ich die Decke. Ich probierte es mit Entspannungsmusik, doch auch die schaffte es nicht mich abzulenken. Das Gedankenkarussell drehte und drehte sich. Eines Tages kam ich auf die Idee ein Hörbuch anzuhören. Was mir in meiner Kindheit beim Einschlafen half, könnte doch auch als Erwachsene eine Hilfe sein. Ich lud mir bei audible ein Hörbuch herunter und probierte es aus. Das Unternehmen war damals noch relativ neu am Markt, aber ich war schon immer jemand, der Neues gern ausprobiert.  Ich hatte übrigens recht. Bei Hörbüchern fand ich nicht zwingend sofort in den Schlaf, aber das wach liegen war zumindest viel spannender. Und durchaus schlief ich hier und da schneller ein. Sehr ärgerlich, dass es noch keinen Player gibt, der automatisch erkennt, wann man eingeschlafen ist z.b. mit einem Schnarchsensor oder etwas ähnlichem. Das wäre SEHR praktisch gewesen. Hörbücher wurden in der Zeit der schlimmsten Schmerzen mein ständiger Begleiter. Das Laufen verursachte arge Probleme. Ich musste bei allem über 200 Metern die Zähne zusammen beißen. Die Tränen liefen, doch ich musste zum Arzt laufen oder Besorgungen erledigen. Mit einem Hörbuch im Ohr versuchte ich mich von den Schmerzen abzulenken. Das Hören ermöglichte mir durchzuhalten und mich auf etwas anderes als das Aua zu konzentrieren. Es war eine harte Zeit.

Und was mache ich heute?

Ich höre noch immer Hörbücher und manchmal lege ich sogar eine alte Alf Kassette ein. 😉 Ich höre sehr viel bei meinen Jungs mit. Kuscheln und ein Hörspiel hören – das ist doch ein tolles Mama-Dasein. Aber es darf auch mal erwachsen zugehen. Derzeit lausche ich dem Vermächtnis der Wanderhure auf meinem Handy. Die ersten beiden habe ich auch schon gehört. Als nächstes möchte ich dann mal was Lustiges von Jürgen von der Lippe hören, denn ich mag seine Stimme und seinen Humor sehr gern. Hörbücher gehören zu meinem Alltag dazu und werden wohl immer dazu gehören.

Hört Ihr auch Hörbücher?