Bedürfnisorientiert, unerzogen oder klassisch…. mir wumpe was für eine Erziehungsart die folgende ist und ob sie bei einigen Mamas aneckt. Es ist die Art, die für diesen einen Fall sehr gut zu uns passt. Und davon will ich Euch berichten. 🙂

2018-01-21 12.12.23

Beim Essen gibt es hier eine einzige unumstößliche Regel. Alles wird einmal in den Mund genommen und zweimal gekaut. Dann darf gern ausgespuckt werden, wenn es nicht gemocht wird.

Die Jungs diskutieren sehr oft mit “BÄH NEIN WILL NICHT IGITT”, wenn was zu Essen auf den Tisch kommt, was ihnen suspekt ist. Ich bestehe auf diese Regel. Niemand muss aufessen, niemand muss essen, was er nicht mag, aber alles wird probiert. Basta. Ja ich nutze meine Stellung als Mama in dem Punkt aus. Ich bin da ich einer Machtposition, das ist mir bewusst.

Und das mit großem Erfolg….

Zu 90% kommt nach dem Geschimpfe und Gemecker der Kinder ein „Daumen hoch, lecker Mama“ und dann wird das Essen verputzt. Manchmal spucken sie es mir auch aus und sagen „Nein, das mag ich nicht“. Dann ist das vollkommen in Ordnung. Aber die hohe Rate von „Schmeckt lecker“ zeigt mir, dass anscheinend manchmal meine Kids doch zu ihrem „Glück“ angestubst (ich will nicht gezwungen sagen) werden müssen.

Heute gabs erst wieder mal Callenberger Pfannenschlag. Ein Gericht, bei dem die Kids „BÄHHH das stinkt“ ausriefen. Keiner wollte es essen, beide mussten es probierenund siehe da…. es blieb NIX übrig! Da wurde reingehauen als gäbe es kein morgen mehr. Aber vorher meckern ohne Ende…. nein ich will nicht ne ne ne. Und ja, ich erpresse die beiden sogar manchmal…. „nur wer alles einmal probiert, darf einen Fruchtzwerg zum Nachtisch essen“.

Für meine Kids scheint es so genau richtig zu sein und für mich fühlt es sich nicht verkehrt an. Würden sie bei jedem Essen ständig nur IHHHH nach dem Probieren sagen, würde ich vermutlich umdenken und es anders handhaben. Aber bei so hoher Quote des Lecker-Erfolges bin ich eher positiv von dem Weg gestimmt. Wehren sie sich natürlich wirklich mit Händen und Füßen gegen etwas und ich merke, dass es nicht das übliche „Abwehren des Probierens“ ist, dann gebe ich auch nach und lasse sie in Ruhe. Dann biete ich auch durchaus ein Brot als Alternative an. Ich glaub das kam bisher aber nur ein einziges Mal vor, dass ich beim Probieren scheiterte und das ist verdammt lange her. 🙂