Die Zeit rennt und zeitgleich schleicht sie. Momentan ist das Zeitgefühl bei mir sehr seltsam. Einerseits kommt mir alles ewig vor und dann wieder ist die Zeit verflogen. Stranges Feeling irgendwie. Bei uns passiert momentan nicht so viel, worüber ich schreiben könnte. Deswegen lest Ihr auch so wenig von mir. Dennoch will ich mal wieder eine kleine Zusammenfassung der letzten Wochen schreiben.

Treffen oder nicht Nicht-Treffen – das ist hier die Frage

Meine Jungs und ich sind weiterhin brav daheim. Wir halten uns an die Abstandsregeln und treffen nur ganz wenige Menschen. Einzig meine Freundin mit ihrer Tochter kommt zu uns zu Besuch, da wir uns als Notfall-Aufpassgruppe zusammen getan haben. Ich denk so kann man das wohl am besten bezeichnen. 😀 Wenn sie einen Termin hat, kann ich ihre Tochter nehmen und wenn ich weg muss, kann sie bei den Jungs einspringen. Vor einer Woche trafen wir uns noch mit einem Kindergartenfreund auf dem Spielplatz. Und das war es auch schon mit den Kontakten nach draußen. Alle anderen Kontakte treffen wir nur mit entsprechenden Abstand. Mein Bruder, meine Mutter und meine Großtante kommen hin und wieder mal vorbei und wir unterhalten uns dann per „halbe Etage“ im Treppenhaus. Ich stell einen Stuhl hin und man kann ein bissle quatschen ohne sich zu nahe zu kommen. Wobei das auch echt doof ist, vor allem wenn Tata kommt, finde ich es wirklich mega scheiße, dass ich sie nicht rein bitten darf, um sie zu schützen. Immerhin ist sie schon über 80. 🙁

Doch wir bleiben dennoch dabei die Kontakte zu beschränken, auch wenn Viele darüber den Kopf schütteln und ich immer mehr im Umkreis sehe, wie sie alle Vorsicht über Board werfen und ihr Leben leben… Ich gehöre mit meinem Diabetes zur Risikogruppe und meine gesamte restliche Familie ebenso. Wie sagte ich zu Tata….. Ich würde es nicht ertragen, wenn sie sich bei mir ansteckt und deswegen drauf geht….außerdem habe ich kein Geld für nen Kranz. Der Kranzsspruch ist einer der liebsten Sätze meiner Oma gewesen. Tata lachte als ich es zu ihr sagte. Also muss nun keiner schockiert gucken. 😀

Schuppenabriss

Vor zwei Wochen standen plötzlich Herren auf unserem Innenhof und begannen den Schuppen abzureißen. Somit konnten wir die letzten zwei Wochen den Hof nicht mit den Jungs nutzen. Das war schade. Sie sind noch immer nicht fertig, aber immerhin konnten wir einen Teil des Hofes nun wieder mit den Jungs bespielen. Schon komisch wenn man zusieht, wie ein Schuppen, den man sein ganzes Leben kennt, einfach Stein um Stein abtransportiert wird. Was aus dem Bereich werden soll, ist mir bisher nicht bekannt.

Unsere Beschäftigung daheim

Natürlich hocken wir nicht nur drinnen. Wir sind auch hier und da auf Spielplätzen unterwegs. Wir zählen auf Spaziergängen Regenbögen in Fenstern und haben einfach ein wenig Spaß unterwegs. Zuhause sind wir absolut spontan und machen das worauf wir Lust haben.

Die Jungs malen oder rätseln in Vorschulheften. Machen Bügelperlenbilder, Kratzbilder, puzzeln, spielen Wii U – vor allem Lego Movie und Lego Batman 3 hat es ihnen angetan -, lesen Bücher, hören Hörspiele, spielen mit ihren Autos, Lego, Lego Duplo, spielen mit den LÜK Heften oder wir machen Brett-, Karten- und Würfelspiele oder was auch immer ich jetzt hier vergessen habe aufzuzählen. Uns gehen auf jeden Fall nie die Ideen aus und jeder Tag ist anders. Wobei sich letzte Woche irgendwie einbürgerte, dass es Wii U und Mamazeit gibt. Basti kam darauf… so argumentierte er, dass er Wii U spielen wolle…. Mamazeit wäre dann danach. 😉 Wenn ihre Freundin zu besuch ist, spielen sie Teezeit mit der Kinderküche, tun als wären sie Ninjago Kämpfer (Ja Tee und Ninja passen perfekt zusammen … ich weiß), bauen sich eine Musikbühne und malen sich Notenblätter und spielen sonstige lustige Dinge, die ihnen so einfallen. Das Interesse der Jungs für die Buchstaben steigt immer mehr und ich bin gespannt, wann sie erste Worte zu lesen beginnen.

Kindergarten – weiterhin ohne

Seit dem 1. Juli dürften meine Kids wieder in den Kindergarten gehen. Doch da seit heute der Sommerurlaub meines Mannes startet und danach sowieso die Sommerschließzeit wäre, lehnten wir ab jetzt wieder zu starten. Abgesehen davon war man sehr offen uns gegenüber, dass man keine strikte Trennung der Gruppen garantieren könne und nennt mich Bangebüx…. das ist mir zu riskant. Das Risiko einer Gruppe von 25 Kids und 2 Erziehern ist überschaubar. Aber wenn es zu Querkontakten mit weiteren drei Gruppen kommen kann, sehe ich das derzeit nicht als tragbar an. Auch gibt es erneuten Personalmangel, weswegen die Erzieher teils hin und her in den Gruppen geschoben wurden. Ich werfe das nicht vor, ich verstehe die Problematik, aber ich bin dankbar, dass ich für uns die Wahl habe auch nein zu sagen. Wann meine Kids wieder in die Betreuung einsteigen, ist noch unbekannt. August oder September nach der Schließzeit ggf. nach Eingewöhnung der neuen Kinder würde ich anpeilen, je nach Infektionslage und Kindergartenpersonallage. Derzeit dürfen nämlich „geeignete Personen“ zur Unterstützung der Betreuung herangeholt werden, deren Eignung einzig darin besteht, dass sie ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis haben. Unser Kindergarten möchte darauf nicht zurückgreifen, aber kann es auch nicht 100% ausschließen, dass er es ggf. tun muss. Das will ich vorher geklärt wissen, da bin ich dann doch eigen und zu sehr Löwenmama.

In der Nicht-Betreuungszeit haben wir jeden Mittwoch für 30 Minuten einen Morgenkreis mit ein paar der Kindergartenkids gemacht. Es wurden Fingerspiele gespielt, Lieder gesungen und wir bekamen Aufgaben, die wir über die Woche erledigten und vor der Webcam präsentierten. War eine nette Abwechslung für die Kids, ist jetzt aber natürlich wieder eingestellt.

Unliebsame Untermieter

Vor einer Woche entdeckte ich leider unliebsame Mitbewohner im Küchenschrank. Rüsselkäfer habe ich mir wohl mit einer Packung Hörnchennudeln ins Haus geholt. Sie waren vermehrt im Nudelfach zu finden und nur vereinzelnd in den Fächern drüber und drunter. Dennoch – bei diesen Mitbewohnern – muss man alle nicht luftdichtverschlossenen Lebensmittel entsorgen. Mir blutetet das Herz wie viele Nudeln ich weghauen durfte…. Ich nahm daraufhin Geld in die Hand und besorgte mir 4 l und 2,5 l Aufbewahrungsbehälter. Alle Nudeln und alle Cornflakes und Müsli Packungen befinden sich nun in sicheren Behältern. Mehl und Co. hatte ich schon vor langer Zeit in solch Boxen umgefüllt. Wenn nun solch Viehcher mal wieder vom Supermarkt den Weg in meine Bude finden, dann sind sie wenigstens nur in einem einzigen dieser Behälter und greifen nicht sämtliche Vorräte an. Echt eklig sowas… sowas mag ich gar nicht. Was keine Miete zahlt, darf draußen bleiben 😉

Sommerurlaub

Der Sommerurlaub liegt nun vor uns. Mal wieder Balkonien, wie all die letzten Jahre. Sommerurlaub in Zeiten Coronas wird interessant werden. Wir haben geplant in den Dinopark zu fahren, ins Rastiland und dort eine Jahreskarte abzuschließen, ins Wiesentgehege und in den Zoo. Auch ein oder zwei Besuche auf dem Campingplatz sollten drin sein und hoffentlich dort dann im See zu planschen. Wir werden uns Tage und Uhrzeiten suchen, wo wenig Menschen diese Orte besuchen. Drückt die Daumen, dass ich Planungstierchen richtig spekuliere und wir nichts wegen Überfüllung abbrechen müssen.