Sind Nahrungsmittelergänzungen sinnvoll oder nicht? Und beugen sie Alzheimer vor?
Seitdem ich mit Alzheimer konfrontiert bin, habe ich schon viele Aussagen zu hören bekommen. Besonders schlaue Menschen kommen auch mit Ratschlägen daher wie man angeblich hätte vorbeugen können. Sehr praktisch wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist…. Sicherlich wollen sie einem damit nur helfen und meinen es gut. Ich vermute eine tiefe Verwurzlung des Gedankens dass wenn ich meine an Alzheimer erkrankte Oma pflege es sicherlich genetisch ist und man mir Tipps geben muss dass ich meine Erinnerung behalten kann.
Vornehmlich kamen in letzter Zeit Aussagen an mein Ohr wie „Die richtige Ernährung machts.”, “Man muss seinen Körper ausreichend versorgen.” und “Hätte man mit Nahrungsmittelergänzungen doch verhindern können.”.
Ich bin ein wenig bezüglich Alzheimer und solchen Nahrungsmittelergänzungen auf die virtuelle Suche gegangen.
Dabei fand ich einen Hinweis auf eine Studie in welcher heraus kam dass Menschen, die Miniinfarkte im Hirn hatten, eher Alzheimeranzeichen aufwiesen als Andere. Man schloss im Endeffekt daraus dass wenn man solchen Infarkten versucht vorzubeugen man somit auch Alzheimer vorbeugt. Solche Infarkte werden begünstigt wenn die Ernährung wenig Vitamin E, Vitamin C, ungesättigte Fettsäuren und andere Antioxidantien enthält. Ergo isst man zu jeder Mahlzeit Obst und Gemüse dazu, kann man somit die Schäden von Hirnschlägen verringern und somit Alzheimer vorbeugen. Leuchtet ein. Doch nicht jeder von uns isst zu jeder Mahlzeit Obst und Gemüse. Und bei weitem essen die meisten Menschen viel zu wenig Obst und Gemüse. Und hier setzen eben die Nahrungsmittelergänzungen an.
Es gibt aber noch weitere Faktoren die vor Alzheimer vorbeugen sollen, aber ich will hier ausnahmsweise mal nur den Bereich der mit Nahrungsmittelergänzungen beeinflusst werden kann aufnehmen.
Als weiterer Bestandteil tauchte bei meiner Suche immer wieder Folsäure und Vitamin B12 auf. Folsäure übrigens ebenso wie Vitamin B12 beugen Herzinfarkten, Gefässerkrankungen und Schlaganfällen vor, wo wir wieder bei den Mininifarkten im Gehirn wären.
Kommen wir zur Frage:
Muss man Nahrungsmittelergänzungen einnehmen um Alzheimer vorzubeugen?
Forscher sagen deutlich, dass wer sich ausgewogen ernährt, grundsätzlich KEINE Nahrungsmittelergänzungspräperate benötigt!
Dennoch sind Nahrungsmittelergänzungen beliebt. Die Menschen beruhigen meines Erachtens ihr schlechtes Gewissen damit. Sie fühlen sich besser dass sie etwas “Gutes” aufgrund ihres schlechten Lebenswandels tun. Anstatt bei kaltem Wetter den Schal umzulegen, kaufen wir eben Halsschmerztabletten. Sinn macht es keinen….
Bei der Frage ob man Nahrungsmittelergänzungen einnehmen will, muss man sich eines jedoch vor Augen führen. Es sind keine Medikamente! Dies bedeutet, dass sie KEINE langen Prüfverfahren und Zulassungsverfahren und Unbedenklichkeitsbescheinigungen für den Markt benötigen! Das kann für die Käufer nachteilig sein. Kann so doch auch ganz böser Mist auf den Markt gelangen.
Zurück zu den angeblich vorbeugenden Antioxidantien. Laut einer anderen Studie von Forschern, wirkten sich diese sogar auf eine leicht erhöhte Sterblichkeitsrate aus. Ergo Alzheimer durch vorzeitigen Tod vorgebeugt? Das kann auch nicht Sinn und Zweck des Ganzen sein.
Im Endeffekt weiß man nur eines und zwar dass man nichts wirklich sicher weiß.
Wie stehe ich zu Nahrungsmittelergänzungen?
Ich selbst habe längere Zeit Nahrungsmittelergänzungen eingenommen und teils nehme ich sie noch heute zu mir.
Zum Beispiel der Diabetis: Es heißt Zimtkapseln würden den Zucker senken. Anbieter der Pillen sagen stimmt, Ärzte sagen nein, Forscher streiten sich und Studien gibt es für beide Seiten. Ich probierte es aus und mir hat es nichts gebracht.
Vitamin C Tabletten nehm ich zur Winterzeit gern ein. Jedoch mehr als Kopfsache. Einen Unterschied in meiner Erkältungshäufigkeit stellte ich nicht fest. Insgesamt habe ich eher das Gefühl dass viele der Nahrungsmittelergänzungen eher wie Placebos im Kopf des Einnehmers wirken. Wobei dagegen nichts zu sagen ist. Die Placebo-Wirkung sollte man heutzutage nicht unterschätzen.
Momentan nehme ich Folsäure ein. Dies wird nicht nur von den Herstellern sondern auch von den Ärzten bei dem Wunsch nach Kindern empfohlen. Und wer genug googelt findet sogar noch einen Hinweis dass auch Folsäure bei älteren Menschen die kognitiven Fähigkeiten verbessern soll.
Mein Vater schwor auf seine Nahrungsmittelergänzungen – sein Leben verlängert haben sie ihm nicht. Aber er war fest überzeugt dass er sich mit ihnen deutlich besser fühlte. Meine Oma nahm zig Nahrungsmittelergänzungen ihr Leben lang ein. Ihre Demenz hat es nicht aufgehalten aber sie war überzeugt ihr ginge es mit ihnen besser und sie war wegen ihrer Gesundheit beruhigt. Das ist sie übrigens noch heute.
Im Endeffekt muss jeder selbst wissen ob er/sie Nahrungsmittelergänzungen nehmen will. Die Wahrheit ob diese wirken und wie liegt vermutlich für jeden woanders.
Wenn die Mittel wirken und den Zweck erfüllen wie sie sollen – klasse. Und solange sie nicht schaden und der Placebo-Effekt die Einnehmer happy macht, finde ich es ebenfalls in Ordnung. Nur muss man eben auch Vorsicht walten lassen ob und wie es mit anderen Mitteln und bestehenden Erkrankungen zusammen passt. Diese Mittel sind nicht grundsätzlich als harmlos zu betrachten.
Übrigens ersetzen Nahrungsmittelergänzungen keine Kontrolluntersuchungen und Arztbesuche!
blogZicke
Ich habe auch mal eine Zeit lang Vitamin C und Folsäure genommen – mehrere Monate – keine Veränderung bemerkt.
Ich hatte weiterhin meine Erkältungen.
Ich ernähre mich relativ ausgewogen – meistens – ich denke das genügt. Bevor ich Geld für so ein Zeug ausgebe, kaufe ich lieber frisches Obst und Gemüse etc.
Ansonsten, wenn ich Geld über hätte, könnte man zum Hämatologen gehen und ein genaues Blutbild machen lassen, dann sieht man, was eventuell fehlt.
Aber ich denke, es gibt genug Menschen, die von solcher Werbung angezogen und überrannt werden, da freuen sich die Firmen.
Susann
Also von Nahrungsergänzungsmitteln und ihren Wirkungen hab ich irgendwie auch nicht so recht einen Plan. Gibt viele Leute, die drauf vertrauen, sie regelmäßig nehmen und drauf schwören. Ich denke, manches wird auch seine Wirkungen wirklich haben. Warum ich mich hier aber melde ist, dass mir bei Alzheimer und Demenz doch gleich wieder mal die heimischen Blütenessenzen eingefallen sind. Du sprichst ja davon, dass das Kind schon in den Bach gefallen ist. Irgendwie heißt es, Schneeglöckchen können den Fortschritt dieser Krankheiten aufhalten. Schneeglöckchen gelten als Lichtbringer und so soll ihre Essenz auch bei Depression, Angst, Vergesslichkeit helfen, eben wieder Licht ins Gehirn bringen. Für die Alzheimerbehandlung wird wohl aber mit der Zwiebel gearbeitet, weil die wohl die höchsten Wirkstoffe hat, denk ich mal. Es ist der „Wirkstoff Galantamin“, der für wirksam ertrachtet wird und so wird er auch zu Medikamenten verarbeitet. Vielleicht nimmt ja Deine Oma schon solches Präparat, wenn nicht, einfach mal den Arzt drum bitten. Ob Schneeglöckchen-Essenz vorbeugend helfen kann, weiß ich nicht, aber ich habe mal einen Riesen-Beitrag geblogt und die Anwendungsgebiete und Herstellung dieser Essenz zusammengetragen. Wenn´s Dich interessiert und Du es vielleicht im nächsten Jahr mal probieren willst, wenn die Schneeglöckchen wieder sprießen, dann schau mal hier … https://seelen-herz-schmerz.blogspot.com/2011/03/schneeglockchen-blutenessenz-gegen.html
LG Susann
Conny
Danke für den Hinweis. Werde ich mir mal ansehen.
Conny
Das Schlimme ist ja, ich hab mal einen Testbericht gesehen, da kam raus dass frisches Obst und Gemüse oft weniger Vitamine und so weiter hat als Tiefkühlgemüse/obst.
Und ja das denke ich auch dass viele von Werbung solcher Mittel angezogen werden. Ich sag ja, schlechtes Gewissen beruhigen mit Mittelchen.