Mein Silvester war im Sinne von “same procedure as every year”. Ganz entspannt begann der Tag. Ich bloggte ein wenig, machte ein wenig Haushalt und spielte mit den Hunden. Dann räumten mein Mann und ich die Weihnachtsdeko weg. Einen Tag früher als gewöhnlich, aber was soll’s. 🙂

Ich schaute ein wenig fern. Auf Vox lief eine Reportage über Michael Jackson. Als absolutes Michael Jackson Fangirl – er ist und bleibt der größte Künstler aller Zeiten! – musste ich das einfach gucken. Ich liebe seine Musik. Er war der bisher einzige Star dessen Tod mir wirklich nah ging. Doch dann kam ein Tweet von Shari bei mir an.

“PUNSCH! DAS IST PUNSCH DU DUMME KUH!“

Da schrillten die Alarmglocken. Ekel-Alfred – das muss ich gucken. Die Silvesterfolge mit dem Punsch ist für mich genauso Pflichtprogramm wie die 3 Haselnüsse zur Weihnachtszeit. Das muss einfach sein.

Meine Hunde begannen ab ca. 17 Uhr an ein wenig Angst zu bekommen. Sie blieben immer in meiner Nähe, ich stolperte bei jedem Schritt über sie, und wenn ich mich irgendwohin setzte, kamen sie halb auf mich oder versteckten sich unter’m Tisch. Die Wuffels tun mir jedes Mal leid. Shira zittert immer nur kurz bei sehr lautem Knallen, Blacky hingegen ist nur am jappern und zittern. Ich bin immer froh wenn er mal 10 Minuten sich verkriecht und ruhiger wird. Susi ist die Ruhe selbst.

388188_10200345605023130_807358379_nUm 19 Uhr wollte ich Oma zum Fondue Essen abholen, aber als ich die Wohnung betrat, da lag sie im Bett und las. Sie wolle nicht. Also ging ich zu meiner Ma, die Oma Essen zubereitete und zusammen sind wir dann zu ihr runter. Oma wollte schlafen. Ich war verwundert. Einerseits war ich erleichtert, denn so konnten wir entspannter zusammen essen aber andererseits hatte ich ein schlechtes Gewissen. Es ist ja Silvester und ich wollte Oma nicht ins Bett abschieben. Früher war ihr gemeinsames Feiern wichtig. Ich fragte noch bei Facebook wie Andere es handhaben würden und war dann doch etwas beruhigt als fast einstimmig die Antwort kam: Schlafen lassen.

Wir futterten somit nur zu dritt unser Fondue. Meine Ma macht echt leckere Soßen und es schmeckte super. Ich hatte nur für mich Paprikasteifen und es gab noch Baguette dazu. Wir schauten die Michael Jackson Reportage zu ende und danach noch einen Teil von “Die Wüste lebt”.

Um 21 Uhr erwischte ich Oma wie sie sich anziehen wollte. Sie dachte mal wieder es sei schon morgens und war überrascht dass es doch noch Abend sei. Sie ging wieder ins Bett. Vorsichtig fühlte ich vor ob sie wüsste, welcher Tag sei und sie wusste es durchaus. Da war ich dann wirklich beruhigt.

Meine Ma, mein Mann und ich waren vom Fondue echt gut vollgefuttert und machten dann alle erstmal einen Verdauungsschläfchen von einer Stunde. Meine Ma hatte sich das gewünscht und da wir eh alle platt waren, wieso nicht. Um 23:40 Uhr fanden wir dann wieder zusammen. Ich hatte mir ein Glas Wein genommen, mein Mann mischte sich einen Cola-Bourbon und meine Ma nahm ein Glas Cola so dass wir anstoßen konnten. Danach schaute ich oben im Treppenhaus bei meiner Jugendwohnung allein aus dem Fenster das Feuerwerk an und hing meinen Gedanken nach. Ich dachte an Vergangenes und an die Möglichkeiten, welches das neue Jahr wohl bringen könnte. Ich lächelte und genoss einfach den Moment.

Danach begab ich mich wieder in die Wohnung meiner Mutter, wo wir einen Krapfen aßen. Ich brachte meinem Nachbarn auch noch einen und dann gings auch schon wieder in die heimische Wohnung. Keine große Party, kein großes Tam-Tam. Nur ein wenig Ruhe. So darf es ruhig auch mal sein.

Nun bleibt mir nur noch Euch ein wundervolles neues Jahr zu wünschen. 🙂

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