Nachdem Oma gestürzt ist, wurde sie operiert und hat nun einen Nagel im Bein. Sie darf damit schon wieder laufen. Am Mittwoch sollte sie bereits entlassen werden, nur 2 Tage nach der OP. Wow flott, doch ich war noch in Berlin. Der Anruf erreichte mich vormittags auf der re:publica. Nun hieß es rumtelefonieren und handeln. Es wurde mir nämlich mitgeteilt, dass Oma nicht rehafähig sei, da sie alle Übungen nur passiv über sich ergehen lasse anstatt mitzuarbeiten. Sie weigert sich ihr Bein zu bewegen. Das ist sehr schlecht. Sie wird auf die Toilette gehoben und auf Stühle. Sie läuft null obwohl sie es könnte. So können wir sie hier aber nicht heimnehmen. Also bleibt nur die Kurzzeitpflege. Ich nannte dem Sozialdienst 3 Heime, welche für mich abtelefoniert werden sollten.
Nachdem das abgeklärt war, setzte ich mich und musste erstmal innehalten. Um mich rum der Trubel und für mich blieb kurz die Welt stehen. Ich musste daran denken, dass mir – wenn Oma nicht wieder das Bein von sich aus bewegen will – die Entscheidung für die Dauerunterbringung soeben gefallen wäre. Auch hatte man mir gesagt, dass Oma sehr wechselhafte Tage im Krankenhaus habe und es gerade ein schlechter wäre an dem sie zu nichts aktiv zu bewegen sei. Das ließ mich schlucken. Wie eine Ohrfeige traf mich die Zukunft meiner Oma. Ich schluckte die Tränen herunter und befahl mir selbst erstmal abzuwarten.
Nachmittags erhielt ich einen weiteren Anruf des Sozialdienstes. Bei 2 Heimen waren tatsächlich Plätze frei jedoch nicht bei dem Heim unserer 1. Wahl. Ich bat um Entlassungsaufschub da ich von daheim in Ruhe recherchieren wollte, welches der Heime es werden solle. Diesen gewährte man mir sogar bis Montag worüber ich sehr dankbar war. Ich unterdrückte die Gedanken an Oma für die restliche Berlin Zeit. Auch die Gedanken, dass unser geplanter Urlaub nun wirklich unumstößlich gegessen ist, verbot ich mir. Bringt ja nix. So ist es nun mal.
Heute habe ich nun das Web nach Erfahrungsberichten gequält und rumtelefoniert und Erfahrungen und Informationen zu den 2 Heimen eingesammelt und auch noch nach Alternativen gesucht. Eines der Heime wurde es nun. Ich hoffe dass mein Bauchgefühl richtig ist. Am Montag fahre ich hin und werde es nochmals in Ruhe ansehen, Oma wird dann auch schon mit dem Krankentransport hingebracht. Das Heim ist leider mit dem Auto etwas weiter von uns weg, aber dafür hat es eine eigene Demenzstation und falls Oma nicht mit dem Bein aktiviert werden kann, könnten wir auch das Zimmer für einen Daueraufenthalt bekommen. Nun heißt es abwarten und warten was passiert und wie Oma reaktiviert werden kann.
Die Verwandtentelefonate um alle zu informieren, habe ich bereits hinter mir. Einzig die Freundin meiner Oma muss ich gleich noch anrufen bevor ich mich wie gestern auch zu Freunden auf den Mittelaltermarkt begebe und einfach versuche abzuschalten, was auch gestern schon gut gelungen ist. Ich freue mich sogar darauf gleich hinzufahren auch wenn das Wetter nicht so toll wie gestern ist. 🙂 Weiteres steht aber auch noch an. Bis Montag muss ich mein Bad noch ausgeräumt haben, denn dann kommen die Handwerker. Und morgen ist das YouTube Treffen in Hannover. Also mein Terminkalender ist voll und lenkt mich gut ab. 🙂
Tante Trulla
Hallo,
das ist wohl eine der schwersten Entscheidungen die man zu treffen hat.
Probier die Kzp aus, viele Heime bieten Probewohnen an- das sind gute Gelegenheiten zum kennenlernen!
Eine Unterbringung im Heim muss nicht immer Entstation sein- viele fühlen sich wirklich wohl und leben nochmal richtig auf.
Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende und hoffe du findest etwa Ablenkung- alles andere wird schon werden!
Liebe Grüße
Tante Trulla
Mimi
Der Onkel (ca vor 2jahren) meiner Mutter und auch ihre tante(ca vor 1Jahr) auch in eine heim gekommen er auch mit demenz uns sie weil sie halt nicht alleine bleiben kann da sie seid 30jahren nicht vor der tür war da er immer alles erledigt hat und ihre Schwetsern auch nicht immer die kraft aufbringen können alles zu erledigen mit mitte 70. Auf jeden fall geht es den beiden blendend besser als vorher die sind wieder richtig gut drauf also alles zum Positiven gewendet.