Im Jahr 2003 war ich bei meinen Eltern zu besuch. Ich lebte mit meinem heutigen Mann noch in der Nähe von Köln und kam immer mal nach Hannover zu Besuch. An einem Nachmittag kam mein Bruder mit einem großen Käfig und 2 Wellensittichen angelaufen.

Am schwarzen Brett war ein Zettel, dass die abzugeben seien!

Er wollte die Vögel haben, wollte ein Haustier und holte sie spontan einfach ab. Nur hatte er die Rechnung ohne meine Eltern gemacht, denn diese wollten keine weiteren Vögel. Mein Bruder war noch minderjährig und einfach so Tiere anschleppen – nein das war ein NoGo. Tja was also nun tun? Da standen wir mit 2 Wellensittichen. Kurz mit meinem Mann telefoniert und abgeklärt: Ja, wir werden Welli-Eltern.

Doch da das grüne Vögelchen irgendwie seltsam sein Beinchen hielt, hieß es zuerst zum Doc gehen. Er hatte leider Krebs im Bein und musste eingeschläfert werden, da er bereits im absoluten Endstadium war. Somit blieb Stich allein übrig und trat kurz darauf den weiten Weg nach NRW mit mir an.

Er hatte eine Zeitlang nochmal einen Partner bekommen, doch Rocky verstarb leider schon nach 3 Jahren. Da Stitch nach dessen Tod seltsamerweise eher aufblühte, statt traurig zu sein, beließen wir es dabei, ihn allein zu halten.

Er war stets fröhlich, doch leider nie handzahm. Von Anfang an war er Menschen gegenüber eher scheu und egal was wir taten, es änderte sich nie.

Als ich auf der re:publica war, erhielt ich am 7. Mai den Anruf, dass er von der Stange gefallen sei und sich seltsam benahm. Meine Ma fuhr mit ihm zum Tierarzt. Es stellte sich raus, dass er wohl eine Art Schlaganfall hatte und seitdem krampfte. Wir beschlossen ihn gehen zu lassen. Er hatte mit seinen geschätzten 12 Jahren auch ein stolzes Alter erreicht.

Käfig und Zubehör haben wir mittlerweile auch schon zu meiner Großtante Tata gebracht. Sie kann die Sachen für ihre Piepmätze gut gebrauchen. Wir selbst wollen keine Vögelchen mehr haben.