Ich bin ein durch und durch positiver Mensch, doch dieses Jahr kann einfach mal in die Tonne. Ich habe von diesem Jahr genug. Natürlich gab es schöne Momente, tolle Begegnungen, klasse Events, mega Talks…..aber es gab auch sehr viel für mich sehr hartes, woran ich noch lange knabbern werde.
Januar
Im Januar feierte meine Großtante Tata ihren 80 Geburtstag, wo ich einen mir bis dahin unbekannten Onkel 2. Grades kennenlernte. Und Alex und Basti erhielten ihre Brillen.
Februar
Wie schon im Januar bastelten und malten wir viel mit den Kindern. Wir waren auf Spielplätzen und Ende Februar lag sogar mal Schnee und wir tobten im Hof herum.
März
Mein Geburtstag stand an und war für mich eine ziemliche Enttäuschung. Dreiviertel der Gäste sagten plötzlich ab und manche meldeten sich nicht mal und vergaßen mich einfach komplett. Ich feierte mit einer Handvoll Menschen, die mir immerhin halbwegs den Tag retteten. An meinen nächsten Geburtstag denke ich ehrlich gesagt mit Grauen. Die Person, die mich mit am meisten auffing, wird nie wieder dabei sein können.
Auch im März war der allererste Kinobesuch mit den Kindern. Die Türgitter wurden abgenommen und die Zeit des Unsinns begann.
April
Meine Schwiegereltern kamen eine Woche zu besuch, was ich sehr schön fand. Das Osterfest ist immer eine schöne Zeit. Entspannt. Ich freue mich jedes Jahr auf den Besuch meiner Schwiegereltern. “Die andere Oma und der andere Opa” – wie meine Kinder sagen.
Mai
Die warme Zeit begann. Dieses Jahr war wirklich ein wundervoller Sommer. Schon im Mai hatten wir das Planschbecken aufgebaut. Wir besuchten den Dinopark und lösten einen Dino-Hype bei den Jungs aus. Wir waren in der Eilenriede unterwegs. Ein Highlight war das BarCamp Hannover. Dies Jahr hielt ich keine Session, besuchte jedoch sogar mal welche. Es war bei Traumwetter. Ich habe es mir für nächstes Jahr vorgemerkt, auch wenn mir das gemeinsame Döneressen fehlen wird.
Juni
Wir besuchten das Lister Meilen Fest, das Kinderhaus und waren insgesamt viel draußen in dem Monat. Ich besuchte die Sommer-CeBit und freute mich, weil es sehr viel Spaß machte. Ich fand das neue Konzept klasse und bin betrübt über das Aus. Hannover ohne die CeBit – kaum vorstellbar.
Juli
Der Dinopark stand wieder auf dem Programm gemeinsam mit meinem Opa, meiner Ma und Linh. Basti entdeckte seine Liebe zu Linh, was bei uns allen für Erheiterung sorgte. Wir besuchten Lias Kindergeburtstag und kurz danach feierten meine Jungs auch schon ihren 4. Geburtstag.
August
Der Monat stand ganz unter dem Motto: Sommerurlaub auf Balkonien. Das war unheimlich schön. Wir haben viel unternommen. Wir waren mehrfach in der Eilenriede und im Zoo. Waren im Kinderhaus, im Dinopark und haben viel im Hof geplanscht.
September
Die Jungs waren bei der U8 bei der alles wunderbar verlief. Doch erste Probleme traten auf – nicht bei den Jungs, aber bei uns. Ich musste eine hohe Summe an die Krankenkasse nachzahlen, weil ich einst falsch beraten wurde. Beide Autos waren kaputt und mussten repariert werden. Der Waschtrockner hatte ein Problem, was mein Mann reparieren konnte – für kleines Geld. Der Backofen ging kaputt – doch auch das konnten wir mit etwas Hilfe für kleines Geld selbst reparieren. Doch die ersten dunklen Wolken waren aufgezogen. Auch mein Schmerzpegel nahm stetig zu und steigerte sich Monat für Monat.
Oktober
Ich besuchte die Infa – einmal allein und einmal mit meinem Mann und den Jungs. Das machte sehr viel Spaß.
Shira wuchs eine Beule am Rutenansatz. Nach der Op wussten wir: Krebs. Wir hofften, dass sie noch lange bei uns bleiben könnte.
Das nächste defekte Gerät ließ ebenfalls nicht auf sich warten: Der Kühlschrank gab den Geist auf und wir mussten die letzten Rücklagen für einen neuen aufwenden.
November
Der November zog mir den Boden unter den Füßen weg. Mein bester Freund starb. Unerwartet. Absolut unerwartet. Noch immer kann ich es nicht fassen. Ich fuhr zu seiner Beerdigung und hielt die Rede, die ich ihm einst versprach und die ich hoffte, nie halten zu müssen. Sein Verlust schmerzt. Es nimmt nicht ab. Allgegenwärtig fehlt er jede Sekunde.
Dezember
Der Krebs tobte in Shira. Bis Mitte Dezember war sie noch gut drauf. Sie spielte, suchte Nähe, war meine Shira. Doch dann der Umschwung. Wir mussten sie gehen lassen. Der Krebs hatte gewonnen und wir verloren unsere kleine Kuschelmaus.
Natürlich feierten wir trotz all der Trauer die Feiertage. Als Eltern nimmt man sich zusammen und macht für die Kinder das Beste aus allem. Nikolaus machte den Kindern Spaß. Und auch wenn uns Magendarm die Weihnachtstage durcheinander warf, hatten wir dennoch einen netten Heiligabend und weitere Festtage. Erwähnenswert sei wohl noch, dass die finanzielle Lage sich weiterhin nicht entspannte, da der Waschtrockner endgültig aufgab und wir somit einen neuen Trockner anschaffen mussten. Waschen tut die alte Maschine noch, aber wer weiß wie lange….
Uns sitzt derzeit noch eine weitere Existenzsorge im Nacken, die alles überschattet, doch davon will ich hier noch nicht berichten. Doch ist unser Ausblick auf 2019 derzeit noch getrübt und wir beten um einen guten Ausgang des Ganzen.
Adieu 2018
Ihr versteht sicherlich, wieso die Überschrift lautet: Das Jahr kann weg.
Ja es gab viele gute Momente, doch die schlechten Momente waren so einschneidend – so viele auf einmal – dass ich einfach nur noch das Jahr hinter mir lassen will. Die Kinder und meine Familie sind das einzige, was mich momentan positiv im Leben hält. Nein, ich bin niemand, der so tief in eine Depression fällt, dass er nicht mehr will. Absolut nicht, daran ändert auch 2018 nichts. Aber ich habe schlicht die Schnauze gestrichen voll. Ich muss all meine Kraft zusammen nehmen, um zu funktionieren. Das klappt derzeit auch. Ich habe sogar hin und wieder gelacht. Für die Kinder lache ich sogar häufig. Doch das tiefe Lachen bei dem die Sonne aufgeht, das wird noch längere Zeit dauern bis ich es wiederfinde.
Ich wünsche Euch einen guten Rutsch in das neue Jahr. Möge es für uns alle nur Gutes bereit halten. Ich zumindest könnte das jetzt mal gebrauchen.
Rosa
Ich wünsch dir viel Kraft für die nächste Zeit und das 2019 die Sonne wieder mehr für euch scheint.